Flucht im Morgengrauen

Autor*in
Linhard, Volker
ISBN
978-3-7655-6768-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Scharrer, Ute
Seitenanzahl
192
Verlag
Gattung
Ort
Gießen
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Leser befindet sich in der Stadtbücherei, so in ein Asterix-Heft vertieft, dass er völlig die Zeit vergisst. Als er seine Lektüre beendet hat, bemerkt er, dass die Türen verschlossen sind. Er gelangt an einen Schlüssel und öffnet damit die Tür. Vor ihm liegt ein dunkler, feuchter Kellergang. Von nun an bestimmt der Leser selbst, wie die Geschichte weitergeht und landet dabei in der Zeit des Neuen Testamentes.

Beurteilungstext

Volker Linhard erzeugt in seinem Buch "Flucht im Morgengrauen" eine hohe Motivation für den Leser, da dieser selbst die Hauptrolle der Erzählung inne hat. Er selbst ist der Held, der die Abenteuer erlebt und deren Ausgang mitbestimmt. Von seinen Entscheidungen hängt es ab, wie sich die Ereignisse entwickeln. Auch die Kulisse des Neuen Testamentes, vor der sich das Abenteuer abspielt, ist ein weiterer Motivationsschub für jugendliche Leser, die an Geschichte interessiert sind. Die Illustrationen und die zu lösenden Rätsel tragen ebenso zu einer erwatungsvollen Haltung bei. Doch diese Erwartungshaltung wird schnell getrübt. Zum einen sind die Aufgaben und Rätsel nicht immer eindeutig gestellt, so dass oftmals nur pures Raten weiterhilft bzw. der anhängende Lösungsteil sehr schnell zur Hilfe genommen wird. Zum anderen ist der zu Beginn eingeschlagene Weg nur noch geringfügig veränderbar und findet nach wenigen weiteren Entscheidungen zu seinem Ende. Der Leser hat also letztendlich nicht so viele Mitbestimmungsmöglichkeiten, wie es zu Beginn scheint. Schade ist, dass hier keine zusammenhängende Abenteuergeschichte mit verschiedenen Pfaden erzählt wird, sondern es mehrere Geschichten sind, die nebeneinander verlaufen. Der Leser hat somit nicht die Möglichkeit, diese Geschichten miteinander zu verknüpfen. Vom Grundprinzip her eine tolle Idee, die zum Lesen anregt, aber leider aus den beschriebenen Gründen bestimmte Erwartungen nicht erfüllt.

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Diese Rezension wurde verfasst von KSch.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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