Flora & Ulysses

Autor*in
DiCamillo, Kate
ISBN
978-3-423-76103-1
Übersetzer*in
Ludwig, Sabine
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Campbell, K.G.
Seitenanzahl
239
Verlag
dtv
Gattung
ComicErzählung/RomanFantastik
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Flora, selbst ermannte Zynikerin, Scheidungskind, bei der Mutter lebend, rettet ein Eichhörnchen aus dem Staubsauger. Das Tier hat durch die Todeserfahrung plötzlich die Fähigkeit, die menschliche Sprache zu verstehen, Gedichte auf der Schreibmaschine zu schreiben und kann auch fliegen. Alle Hauptpersonen haben psychische Probleme, die letztendlich durch die Abenteuer mit diesem Eichhörnchen zum Happyend für alle führen.

Beurteilungstext

Die Autorin hat mehrere skurrile Einfälle. Da bekommt die Nachbarin von ihrem Mann einen Superstaubsauger geschenkt, der alles wegsaugt. ( Der Mann taucht im Verlauf des Buches nicht mehr auf.) Dieser Staubsauger saugt ein Eichhörnchen auf, was Flora, die Hauptperson, vom Fenster aus sieht. Ihr gelingt es, das Tier, zwar beschädigt, aber nicht tot, aus dem Staubsauger zu retten. Fortan sind Eichhörnchen, das den Namen Ulysses erhält und Flora unzertrennlich. Das Tier besitzt fortan menschliche Fähigkeiten, was sich auch in seinen Essensgelüsten zeigt (Donuts mit Zuckerstreuseln!).
Flora ist begeisterte Comicleserin und wendet ihr Wissen aus dem Comic ”Was tun, wenn einem Schreckliches widerfährt” bei allen folgenden Geschehnissen an. Sie lebt völlig in ihrer Comicwelt. Das zeigt sich natürlich auch in der äußeren Form des Buches, wenn Textseiten sich mit Comicseiten abwechseln. Ein andres Comic ist die “Illustren Abenteuer des fantastischen Mister Blitz”, eines Superhelden. So soll Ulysses künftig sein, ein Superheld, der gegen das Böse kämpft. Ulysses bemüht sich, ist aber mehr ein Poet, der seine Texte auf der Schreibmaschine festhält. Dabei gerät er in Konkurrenz zur Mutter, die kitschige Liebesromane schreibt, eine vernünftige Tochter haben und deshalb Ulysses töten will.
Flora, die sich eine Zynikerin nennt, aber gar keine ist, leidet unter der Trennung der Eltern und fühlt sich nicht geliebt. Der Großneffe der Nachbarin ist psychisch blind, weil er sich vom Stiefvater nicht geliebt sieht und von seiner Mutter verbannt wurde. Zu ihm entwickelt Flora sich widerstreitende Gefühle. Und da ist noch der Vater, der ein einsamer Mann ohne besondere Ausstrahlung ist, der aber ebenfalls der verlorenen Liebe nachtrauert. Dessen Nachbarin, eine alte Philosophin, streut Altersweisheiten aus ihrer Kindheit bei. Nun, nach einigen Abenteuern, die mit und durch das Eichhörnchen passieren, zeigen alle ihre Liebe untereinander. Weil aber alle so bleiben, wie sie sind, kann dieses Happyend nicht wirklich andauern. Das Eichhörnchen schreibt ein Schlussgedicht, ein Liebesgedicht an Flora. Das ist wirklich gelungen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPLTLD.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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