Fliegender Stern
- Autor*in
- Wölfel, Ursula
- ISBN
- 978-3-86742-237-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- –
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2012
- Preis
- 9,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der kleine Indianerjunge Fliegender Stern erobert mutig und beherzt seinen Status als ‚großer Junge' und schafft es schließlich sogar, seinem Stamm einen Weg zum sehnlich gesuchten Büffel zu weisen.
Beurteilungstext
Fliegender Stern ist sechs Jahre alt, und er möchte unbedingt endlich zu den Großen gehören. Zum Glück zeigt ihm sein Vater wie man reitet, und die Jungen des Stamms nehmen ihn zum Baden mit. Doch das Leben ist nicht nur Abenteuer. Fliegender Stern muss auch die Traditionen und Gebräuche halten lernen - was nicht immer leicht ist, wenn das Temperament etwas anderes sagt - und er erlebt die sich anbahnende Not, weil die immer weiter sich verbreitenden weißen Männer die Büffelherden ausrotten und den Indianern damit eine wichtige Nahrungsgrundlage wegnehmen. So beschließt Fliegender Stern etwas zu unternehmen, und tatsächlich gelingt das gewagt Unternehmen in gewisser Hinsicht und Fliegender Stern kann seinem Stamm einen Weg in eine - wenigstens kurzfristig - sichere Zukunft weisen helfen. Im Ausblick holt diesen Triumph die historische Realität wieder ein, wobei auch dort ein optimistischer Blick auf das Problem der Indianer Nordamerikas gerichtet wird.
Ursula Wölfel erzählt eine Geschichte, die spannend im Detail eine Thematik berührt, die einerseits historisch ist, andererseits aber jede Kinderbiografie heute tangiert. Das Erwachsenwerden wird hier in den Kontext einer lange vergangenen Zeit gestellt. Dabei vermeidet Wölfel starke Vereinseitigungen, indem sie ein differenziertes Beziehungsbild zwischen Weißen und Roten zeichnet und beiden Seiten ihre Berechtigung zugesteht. Das Buch zeigt ich so als ein sehr gut zugängliches, aber keineswegs unangemessen vereinseitigendes oder verkürzendes Zeugnis einer historischen Epoche, die uns auch heute noch nachdenklich machen kann. Dabei verliert die Geschichte nie ihre Leichtigkeit, die sie auch einfach zu einem einzigartigen Hörerlebnis macht.
Gelesen und interpretiert von Walter Kreye ist dieses Hörbuch ein Genuss für Ohren und Seele - allen großen und kleinen Indianerfreunden aufs Wärmste zu empfehlen.