Flammenflügel Fantastische Drachengeschichten
- Autor*in
- Hohlbein, Wolfgang
- ISBN
- 978-3-570-13340-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 381
- Verlag
- –
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- München
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Das Buch vereint neun Drachengeschichten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Diese handeln von Liebe, Hoffnung, Freundschaft, aber auch von Tod und Verrat. Einige Geschichten sind traurig, andere wiederum machen Mut. Kurz und gut, es ist garantiert für jeden etwas dabei. Und immer wieder sind es Drachen, jene geheimnisvollen magischen Wesen, welche die Geschichten bestimmen.
Beurteilungstext
Das Buch "Flammenflügel" umfasst neun Geschichten, die von Drachen erzählen. Jede wurde von einem anderen Autor verfasst, so dass sie nicht nur inhaltlich verschieden sind.
Wolfgang Hohlbein ist zugleich Autor und Herausgeber dieser spannenden Sammlung.
Die Geschichten sind allesamt gut geschrieben und werden anschaulich erzählt. Die Sprache der einzelnen Autoren ist dabei meist sehr bildhaft. Die zumeist jungen Helden haben ganz unterschiedliche Erlebnisse. Und kein Drache ist wie der andere.
Ulrike Schweikert entführt in "Reyvigur" ins Eisland, wo Menschen und Drachen in Symbiose leben. Anfang und Ende, Werden und Vergehen bilden den Schwerpunkt dieser Kurzgeschichte. Das Leben besteht aus notwendigen Veränderungen.
"Komm, schweb mit mir, mein Amethyst" von Kai Meyer hingegen ist eine recht poetische Liebesgeschichte. Unsicherheit und Zögern der ersten Liebe werden sehr realitätsnah beschrieben ohne Klischees zu berühren.
Nina Blazon entführt den Leser in "Die Tombola" in eine ganz eigene Welt. Man rüstet sich zum Drachenkampf. Der Ausgang wird jedoch völlig unerwartet ausfallen. Diese Geschichte überrascht garantiert. Nichts ist, wie es scheint. Spannender geht es wohl kaum.
In Peter Schwindts "Drachenwinter" bekommt ein todkranker Junge Besuch und erhält Hilfe durch eine Geschichte. Die ganze Erzählung ist ein großes Sinnbild, bleibt jedoch trotz bildhafter Sprache oft sehr vage.
In Peter und Florian Freunds Geschichte erhält Thomas eine Einladung als Tester des neuen Vergnügungsparks "DragonLand". Was es mit dem Park wirklich auf sich hat, erfährt er bald. Vertrauen und Hilfsbereitschaft sind Gegenstand der spannenden, wenn auch etwas vorhersehbar geschriebenen Geschichte. Eigentümlich wirkt jedoch die Darstellung der Mitstreiter bei der Jagd. So vermischt der Australier Matt englische und deutsche Wörter. Dies erinnert an Werner Lansburgh, der auf diese Weise den Englischwortschatz erweitern wollte. Englischgrundkenntnisse sollte man also besser mitbringen. Lustig soll wohl auch die Aussprache des Japaners Mistel Li sein, der selbstverständlich statt eines "r" den Buchstaben "l" verwendet. Ob diese Art von Humor gefällt, möge jeder selbst entscheiden.
Katja Brandis führt mit "Silberschatten" in ein Königreich. Alles ist hier eine Frage der Tradition. Um König zu werden, muss ein Drache besiegt werden. Ob und wie die Königswürde letztendlich gerettet wird, muss sich zeigen. Recht und Unrecht sind in dieser Geschichte klar getrennt. Auch hier gilt: Traditionen können und müssen sich manchmal ändern.
Bei Ralf Isau hilft der Drache Pan-Ku in "Das versteinerte Herz" einem Mädchen. Hier kommt besonders das Märchenhafte zum Ausdruck, das dieser Geschichte innewohnt.
Monika Felten erzählt "Die Legende der weißen Drachen". Diese Geschichte zeigt Hoffnung und Enttäuschung, Gut und Böse, Licht und Dunkel. Obwohl die Handlung vorhersehbar ist, wird es doch nicht langweilig.
"Drachenträume" von Wolfgang Hohlbein ist die letzte Geschichte. Drachen und friedfertige Menschen gehen eine Verbindung ein. Es geht um Freundschaft, Verrat und Vergebung, aber auch darum, den eigenen Weg zu erkennen und diesem zu folgen, selbst wenn man dafür einiges ertragen muss.
Die Geschichten können alle überzeugen. Man hofft und leidet mit den Helden der Erzählungen. Insgesamt ist es auf jeden Fall ein lohnenswertes Buch.