Finnegans Wehg

Autor*in
Joyce, James
ISBN
978-3-86150-753-6
Übersetzer*in
Stündel, Dieter H.
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
628
Verlag
Zweitausendeins
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Frankfurt
Jahr
2006
Lesealter
ab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
7,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Der Titel “Finnegan`s Wake” rührt ursprünglich von einer irischen Ballade, in der der Baumeister Tom Finnegan betrunken von einer Leiter fällt und stirbt, jedoch später wieder zum Leben erweckt wird. James Joyce machte aus Finnegans Aufstieg und Fall eine Metapher für Aufstieg und Fall der Menschheit.

Beurteilungstext

“FinnegansWake” ist der letzte Roman von James Joyce und gleichzeitig auch sein größtes Werk. An diesem Roman hat Joyce ganze siebzehn Jahre gearbeitet und mit Recht gilt es in der Fachwelt als eines der am schwersten zu verstehenden literarischen Werke des 20. Jahrhunderts.
Dieter Stündel hat die Herausforderung angenommen und diesen als unübersetzbar geltenden Roman in ebenfalls siebzehnjähriger Arbeit übersetzt.
Das gesamte Buch besteht aus Wortspielereien, Wortverdrehungen, Wortschöpfungen mit Wörtern aus insgesamt 22 Sprachen und lebt von vielschichtigen Mehrdeutigkeiten und unterschiedlichen Handlungssträngen. Beim Schreiben hat Joyce quasi eine neue, eigene Sprache erfunden, indem er englische Wörter trennte oder umbaute, neu zusammenfügte und mit Wörtern anderer Sprachen mischte.
So trägt sicherlich diese Übersetzung von Stründel auch den Charakter einer schöpferischen Nachdichtung, schuf er doch bei dieser Arbeit fast 5000 neue Vokabeln.
Das Lesen dieses auf den ersten Blick “unlesbaren” Romans stellt eine große Herausforderung an den Leser dar und es kann passieren, dass beim mehrmaligen Lesen sich dem Leser neue Bedeutungen erschließen.
In der vorliegenden Ausgabe findet man auf den jeweils linken Seiten quergestellt den englisch Originaltext mit Anmerkungen.
Ein äußerst bemerkenswertes Buch, aber wenn man sich an die Lektüre heranwagt offenbart sich in “Finnegans Wehg” James Joyce hintergründiger grotesker Humor.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von imo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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