Fili heißt beste Freundin
- Autor*in
- Szillat, Antje
- ISBN
- 978-3-570-15874-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Badstuber, Martina
- Seitenanzahl
- 208
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine sehr humorvolle Geschichte über Freundschaft und Toleranz, bei der man trotzdem manchmal mitleidet.
Beurteilungstext
Lila, die eigentlich Liliane heißt, lebt mit ihrem Vater, einem feinfühligen Psychologieprofessor, und ihrer drei Jahre älteren Schwester Anna in Berlin. Ihre Mutter arbeitet als Forscherin am Amazonas. Als der Vater seinen Töchtern mitteilt, dass er eine Wohnung in Kreuzberg gemietet hat, macht Anna einen Freudensprung, und Lila ist entsetzt. Ihre Abneigung steigert sich noch, als sie erfährt, dass der neue Schüler in ihrer Klasse im selben Haus wohnt, denn in Lilas Augen ist Philipp der “affigste Angeberkacker dieses Universums” (S. 37). Lila vermisst ihre allerbeste Freundin aus Grunewald. Als sie das griechische Mädchen Niki kennen lernt, hofft Lila, dass sich zwischen ihnen eine Freundschaft anbahnt. Doch sie muss feststellen, dass Niki und der mega-arrogante Schönling Philipp befreundet sind. Turbulenzen sind vorprogrammiert, und Misstrauen bestimmt Lilas Denken und Handeln. Im Verlauf der Handlung erkennt Lila, dass Philipp Unrecht getan wurde und sie weiß Niki als Fili zu schätzen, denn Fili heißt auf griechisch: allerbeste Freundin. Lila, die Protagonistin, ist auch gleichzeitig die Ich-Erzählerin der Geschichte. Das Dilemma beginnt, als der Vater den Umzug nach Kreuzberg perfekt gemacht hat. Während Anna jubelt, dass die Familie ins angesagte Szeneviertel wechselt, beschließt Lila, nicht nach Ekel-Bitterböse-Kreuzberg zu ziehen. Wie so oft, gibt es zwischen den Schwestern Kontroversen. Auffällig sind die biestigen Betitelungen und Anspielungen der Hauptfigur gegen den neuen Schüler. Der Jargon passt zu Lilas Stimmung. Den Leser werden die Wortschöpfungen amüsieren. Die gefühlsgeladene Lila glaubt, dass es ihr nichts ausmacht, eine Einzelgängerin zu werden. Der Vater erkennt die Probleme seiner Tochter und hofft, ihr mit einer Patientengeschichte zu helfen. Das Fazit der Botschaft kommt bei Lila an. Sie erfährt, dass viele Probleme sich lösen lassen, wenn man ihnen eine Chance gibt und nicht gleich davonläuft. Gegenseitiges Verständnis ist ganz wichtig für einen normalen, friedlichen Umgang miteinander. Die Geschichte ist in 16 Kapitel aufgeteilt. Diese sind nicht zu lang. Die Überschriften machen neugierig. Am Schluss eines jeden Kapitels hat Lila das Für und Wider ihrer Gedanken zu einer Angelegenheit oder geplanten Entscheidung aufbereitet. Vor- und Nachsatzpapier sind natürlich in der Farbe lila gestaltet. Wer Probleme mit Freunden hat, sollte zu diesem Buch greifen.