Feuervogel das Traumpferd

Autor*in
Holmes, Victoria
ISBN
978-3-401-45295-1
Übersetzer*in
Michaelis, Kerstin
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
335
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts in England: Die 15-jährige Maddie lebt nach dem Tod der Eltern auf dem Hof ihrer Großeltern, doch zwischen den vielen Pferden fühlt sie sich nicht wohl: Sie will zurück in die Stadt. Das ändert sich erst, als der Bruder aus Afrika zurückkommt - und mit ihm die Araberstute Feuervogel, mit der sich Maddie schnell anfreundet. Alles scheint sich nach der Rückkehr Theos zum Guten zu wenden, doch dann erfährt Maddie eines Tages ein erschreckendes Geheimnis...

Beurteilungstext

Schon das Titelbild des Romans wirkt auf mich ein wenig zu romantisch, so dass ich von allein kaum zu dem Buch greifen würde.
Dennoch liest sich die Pferdegeschichte zunächst spannend: Die ungewöhnliche Kombination aus Historienschmöker und Pferdebuch macht den Roman interessant. Schnell wird klar, dass es sich in diesem Buch nicht nur um Pferde und die dazugehörenden Jungmädchenträume dreht, sondern dass auch andere Dinge eine Rolle spielen. So wird nebenbei von den Lebensumständen um 1920 berichtet, der Streit um den Kriegseinsatz des Sohnes (Theo ist gegen den Willen der Elter in den ersten Weltkrieg gezogen, um für sein Land zu kämpfen) wird ebenso thematisiert wie der Konflikt um das Frauenwahlrecht (Maddies große Schwester Lou und ihre Freundinnen nehmen regelmäßig an Demonstrationen teil). Trotzdem fehlt dem Roman das gewisse Etwas: Die plötzlich (durch Feuervogels Auftauchen) aufkeimende Begeisterung Maddies fürs Reiten scheint sich nicht in den Kontext einzufügen, die Geschichte wirkt langatmig. Als etwa in der Mitte des Romans das Geheimnis um Maddies Bruder Theo gelüftet wird (der in Wirklichkeit gar nicht ihr Bruder ist), könnte man eine Wendung zu etwas mehr Spannung erwarten, doch auch danach plätschert der Roman mit kleinen, aber nicht schwerwiegenden Unterbrechungen vor sich hin.

Die Absicht, ein Pferdebuch einmal mit historischen und gar politischen Themen zu verbinden, basiert an sich auf einer guten Idee, ist hier aber leider nicht wirklich gelungen. Der Roman zeigt kein klares Profil, die lose miteinander verbundenen Themen scheinen sich nicht in einen größeren Zusammenhang zu fügen. Alles in allem ist der Roman zwar mal etwas anderes als das übliche Pferdebuch und vielleicht nette historische Unterhaltung für Pferdefreunde – wobei fraglich ist, ob es für Pferdebuchleser nicht etwas ”zu wenig Pferd” und für andere Leser nicht etwas ” zu viel Pferd” beinhaltet. Ich würde es nicht empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von StD.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Holmes, Victoria

Holmes, Victoria

Das Pferd aus dem Meer

Weiterlesen
Holmes, Victoria

Reiter in der Nacht

Weiterlesen
Holmes, Victoria

Das Pferd aus dem Meer

Weiterlesen