Fanny ist die Beste
- Autor*in
- Ohlsson, Sara
- ISBN
- 978-3-89565-397-1
- Übersetzer*in
- Buchinger, Friederike
- Ori. Sprache
- Schwedisch
- Illustrator*in
- Bauer, Jutta
- Seitenanzahl
- 112
- Verlag
- Moritz
- Gattung
- Buch (gebunden)Erstlesebuch
- Ort
- Frankfurt
- Jahr
- 2020
- Preis
- 10,95 €
- Bewertung
Teaser
Fannys Familie besteht aus ihr, Mama und Oma, obwohl Oma in einem eigenen Haus wohnt. Trotzdem sehen sie sich fast jeden Tag und das genießt Fanny, denn Oma hat Sinn für Humor und macht (fast) alles mit. Am Wettkampftag mit Mama tritt sie sogar als Torwärterin auf.
Beurteilungstext
Es ist die geballte Frauenpower, die Sara Ohlsson in diesem Erstlesebuch beschreibt. Die Mehrgenerationenfamilie verbringt geradezu idyllisch ihre Zeit miteinander. Sei es, dass Fanny sich mit Omas alten Sachen verkleidet oder sie im Garten arbeiten. Als besonderes Highlight wird der Wettkampftag beschrieben, den Fanny und ihre Mama erfunden haben. Jeder darf sich drei Wettkampfdisziplinen aussuchen, in der die beiden gegeneinander antreten. Oma wird zur Schiedsrichterin und so messen sie sich im Balancieren, Rückwärtsrennen, Elfmeterschießen, Stillsein, Turmbauen und Essen am Geschmack erraten. Auch wenn es ein knappes Rennen ist, ist Fanny am Ende des Tages die Gewinnerin, die sie abends beim Pizzaessen feiern.
Diese Geschichte erzählt von alltäglichen Erlebnissen in einer Familie und trotzdem ist sie besonders, weil mit viel Sprachwitz und einem grundsätzlich sehr liebevollen und wertschätzenden Umgang von den Stärken und Schwächen der einzelnen Familienmitglieder gesprochen wird. Einerseits ist das Kind gleichberechtigter Teil der Gemeinschaft, in der es produktiv agieren kann. Andererseits leistet es sich die Mutter auch einmal launisch oder verrückt zu sein (und ihre Tochter z.B. mit einem Pupskonzert zu schockieren).
Bemerkenswert an diesem Buch ist die einfache Sprache, die Sara Ohlsson bzw. die Übersetzerin Friederike Buchinger wählt, die aber sehr genau beschreibt, gerade für die Zielgruppe Erstleser*innen sehr gut zu erlesen ist und die trotzdem nicht trivial oder banal wirkt. Erzählt wird aus Fannys Perspektive, die die Situationen oft trocken kommentiert und auch Einblicke in ihre Gedankenwelt gibt. Hinzu kommen die schlagfertigen Dialoge und Wortschöpfungen (z.B. Schnuckipups). Die Bleistiftzeichnungen von Jutta Bauer im Buch lassen die Figuren lebendig wirken und verleihen ihnen einen frechen und stets dynamischen Ausdruck.
So wird das Buch insgesamt zu einem wunderbaren Leseerlebnis über und für die Familie, das man sich nicht entgehen lassen sollte.