Fahrt auf dem Orinoco

Autor*in
Humboldt, Alexander von
ISBN
978-3-89964-233-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Audio-Buch-Verlag
Gattung
Ort
Freiburg
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Teil eines historischen Reiseberichtes von Alexander von Humboldt - die Fahrt auf dem Fluss Orinoco im heutigen Venezuela

Beurteilungstext

Heute kann man sie auch in entlegenen Zonen der Erde antreffen: blasierte Viel-Reisende, die schon “alles” gesehen haben und sich gelegentlich darüber beschweren, dass an exotischen Orten “nichts los” ist! Was diese Reisenden oft nicht wissen: Man sieht nur, was man weiß! Man sollte also möglichst viele Vorkenntnisse und Informationen mitbringen, wenn man in fremden Landen unterwegs ist!
An vielfältigen, präzisen Vorkenntnissen und Informationen aus den verschiedensten Wissensgebieten (z.B. Mineralogie, Botanik, Zoologie u.a.) fehlte es dem weltoffenen, neugierigen jungen Wissenschaftler Alexander v. Humboldt nicht, als er 1799 eine mehrjährige Entdeckungsreise in die Neue Welt antrat. Ihn dürstete nach Neuem, Nie-Gesehenem, nach Fremde und Abenteuer, das er in Süd- und Mittelamerika zu finden hoffte. Seine Hoffnungen wurden nicht enttäuscht, als er in 75 Tagen fast dem gesamten Lauf des Orinoco folgte und dabei auf einer einfachen Piroge 2 250 km zurück legte. - Wortreich, präzise und detailliert beschreibt er nicht nur die Beschwernisse dieser Reise, sondern auch die exotische Pflanzen- und Tierwelt und ganz besonders die Begegnungen mit den Ureinwohnern dieses Stromgebietes. Ausführlich schildert er die “Ernte” der Schildkröten- Eier, beschreibt die Herstellung von Blasrohren, Kurare-Gift und berauschenden Getränken, stellt Betrachtungen an über die Konservierung von Nahrunsgmitteln und über Bestattungsrituale. Der Verzehr von Menschenfleisch regt ihn ebenso zu nachdenklichen Betrachtungen an wie die Polygamie in einzelnen Indianerstämmen. Den Einfluss der “Weißen” (vornehmlich in den Missionsstationen) betrachtet er eher kritisch.
Die vielfältigen, überraschenden, überwältigenden Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse werden mit der Genauigkeit eines Seismographen registriert, mit der Präzision des Wissenschaftlers gemessen, verglichen und eingeordnet und mit der Eloquenz eines Dichters detailgenau wiedergegeben.
Die nuancen- und facettenreiche Stimme des Sprechers Johannes Steck (der auch die spanischsprachigen Namen fehlerlos wiedergibt) steigert die lebendige Humboldt’sche Schilderung zum “Hör-Erlebnis”! Hervorragende Idee: Skizze des Reiseverlaufes auf der Innenseite des Deckels!
Die CD kann allen weltoffenen jungen Menschen und “Jetztzeit-Forschern” auf das Wärmste empfohlen werden (ab ca. 12/13)

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Diese Rezension wurde verfasst von RPKim.
Veröffentlicht am 01.01.2010