Faceless

Autor*in
Sheinmel, Alyssa
ISBN
978-3-446-25703-0
Übersetzer*in
Komina, Jessica
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
352
Verlag
Hanser
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2017
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Das Gesicht zu verlieren bedeutet, einen schweren Schicksalsschlag zu erleiden. Die Frage ist, wie alle Betroffenen damit zurechtkommen.

Beurteilungstext

Wer ist man? Was macht einen als Mensch aus? Worin besteht die eigene Identität?
Maisie ist eine der Teenagerinnen, die in Highschoolerzählungen beliebt ist. Sie ist gutaussehend und glücklich verliebt. Darüber hinaus läuft sie nicht nur leidenschaftlich gerne, sondern soll für ihre Schulmannschaft die Pokale nach Hause holen. Und zusammen mit ihrem Freund Chirag gelten sie als DAS Paar der Schule: beide dem gängigen Schönheitsideal entsprechend, sportlich, mit guten Noten und mit noch besseren Chancen Prom Queen und King zu werden.
Doch dann kommt alles anders. Bei einem Brand verliert Maisie den größten Teil ihres Gesichts. Alles, wovon sie bisher geträumt hatte, scheint sich in Rauch und Asche aufgelöst zu haben: Der lang ersehnte Abschlussball fand ohne sie statt, aus der Leichtathletikmannschaft ist sie raus, und von ihrem Freund hat sie sich und er sich, und eigentlich haben sich beide voneinander entfernt.
Mit dieser Ausgangssituation beschreibt die Autorin gut recherchiert, wie Maisie durch einen Unfall scheinbar alles verliert, was ihr bisheriges Leben ausmachte. Sie erzählt für die Leser*innen nachvollziehbar, was es bedeutet, einen Teil des Körpers zu verlieren und mit dieser Lücke zurecht zu kommen. Die Perspektivenübernahme klappt zuweilen so gut, dass die Leserin sich in ihren Vorurteilen ertappt fühlt. Durch Operationen, Physiotherapie, Gruppentreffen und mit Hilfe eines neu gewonnenen Freundes findet die Hauptfigur ihren Weg zu ihrer Identität.
Dass gerade der Verlust des Gesichts dazu einlädt, den Verlust von Äußerlichkeiten zu fokussieren, liegt mehr als nahe. Dennoch hätte sich die Leserin zuweilen mehr Tiefe gewünscht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von fas; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 22.02.2018

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