Fabers Schatz
- Autor*in
- Funke, Cornelia
- ISBN
- 978-3-8489-0122-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Göhlich, Susanne
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Aladin
- Gattung
- BilderbuchFantastikSachliteratur
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2016
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Faber erhält von seinem Opa einen alten Teppich, der angeblich fliegen kann. Aber die Schriftzeichen darauf kann Faber nicht entziffern. Doch wie soll das gehen? Wer kann ihm helfen die Zeichen zu lesen? Glücklicherweise weiß Faber, dass sich im Hamburger Hafen Menschen mit vielen verschiedenen Sprachen tummeln. Und so findet ihn Shaima, ein kleines Mädchen aus Damaskus.
Beurteilungstext
Bereits im Vorsatzpapier kündigt Cornelia Funke mit "Fabers Schatz" ihre Hommage an Hamburg an. Es geht um Fernweh und ebenso um Heimweh. Der Hafen als Weltumschlagplatz - auf kleinem Raum die ganze Welt.
Faber bekommt quasi als Vorerbschaft von seinem Opa einen kleinen Teppich, bevor dieser nach Amerika zieht. Für Faber eine derbe Enttäuschung, gibt es doch so viel interessantere Dinge unter Opas vielen Sachen aus allen Ecken der Welt. Allerdings versichert ihm sein Opa, dass dieser Teppich sein größter Schatz wäre und alles Weitere soll er in dem Brief nachlesen. Aber es wird noch lachhafter, denn angeblich kann dieser alte Teppich fliegen. So was Verrücktes aber auch, so verrückt, dass Faber den Versuch unternehmen will. Die Worte auf dem Teppich sind nur schwer zu entziffern, die Buchstaben sind ihm unbekannt. Also macht er sich auf die Suche nach Menschen, die diese merkwürdigen Buchstaben lesen können. Zuerst geht er zu Kamil, dessen Mutter aus Marokko ist, dann in den Hafen, weil dort ein Sprach-Gewimmel herrscht, dass sich Faber nur zu gut vorstellen kann jemanden zu finden, der zwar nicht an fliegende Teppiche, wohl aber an die Buchstaben glaubt. Doch als er sich müde, traurig und voller Sehnsucht nach seinem Opa auf den Teppich setzt, kommt dieses zarte Mädchen zu ihm. Es liest die fremden Worte und der Teppich erhebt sich mit beiden sanft in die Luft. "Flieg Teppich flieg!" "Tier ya besat tier!"
Opa hatte Recht, sie flogen, wohin sie wollten. Die Welt unter ihnen war so bunt und vielfältig wie die Teppichfäden. Shaima und Faber tauschten Wörter in ihren Sprachen aus und flogen fast um die ganze Welt und natürlich auch irgendwann nach Amerika.
Cornelia Funke erzählt uns mit dieser Geschichte von der Kraft der Sprache und der Magie der Freundschaft zwischen Fremden.
Die Illustratorin Susanne Göhlich gestaltet zu den Worten eine bunte und menschenfreundliche Hansestadt. Ihre klaren Bilder begleiten den Betrachter auf den randlosen Doppelseiten durch die Handlung und lassen Ungenanntes entdecken. Die Bilder tragen den Betrachter teppichschwebend davon. Mit etwas Abstand lässt sich eben Vieles besser überblicken und das Schöne erkennen. Mit einem fliegenden Teppich kann man leicht zum Weltbürger werden.
Ein berührendes Bilderbuch über Freundschaft, Fremdheit und Wissensdrang.
In Kindergarten und Grundschule sehr zu empfehlen.