Fabers Schatz
- Autor*in
- Funke, Cornelia
- ISBN
- 978-3-8489-0122-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Göhlich, Susanne
- Seitenanzahl
- 28
- Verlag
- Aladin
- Gattung
- BilderbuchFantastikSachliteratur
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2016
- Preis
- 12,85 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Faber bekommt von seinem Opa zum Abschied einen fliegenden Teppich geschenkt. Um fliegen zu können, muss er die Worte auf dem Teppich lesen können. Faber versucht es bei den Kindern im Hafen. Ein kleines Mädchen bringt es fertig. Sie bringen sich gegenseitig Wörter bei. Sie fliegen in viele Teile der Welt, auch zum Opa. Wunderbarerweise dauern die Reisen nur wenige Stunden.
Beurteilungstext
Ein Abenteuerbuch, das im Reich der Fantasie spielt, das wissen auch die kleinen Zuhörer. Trotzdem ist der Sehnsuchtswunsch, wegfliegen zu können wohin man will, auch bei den Kleinen gegenwärtig. Und die Autorin hat auch die Frage der Eltern gelöst. Die Reisen dauern gar nicht lange - nie so lange, dass sich Eltern Sorgen machen könnten - und außerdem wird meist nachts geflogen. Da schlafen die Eltern ja.
So einfach ist das alles nicht und auch das wissen Kinder und siedeln deshalb das Buch im Bereich der Fantasie an. Aber zum Träumen regt das Thema an. Das fremde Mädchen und Faber bringen sich gegenseitig Wörter in ihrer Muttersprache bei - diese Idee könnte in Kindergärten und Kitas Nachahmer finden. Auch könnte man im Gespräch mit den Kindern gemeinsam überlegen, warum das kleine Mädchen nicht in seine alte Heimat fliegen möchte, obwohl es Heimweh hat.
Die Problematik des Alters wird ebenfalls angeschnitten, aber nicht vertieft. Kinder bekommen von den Großeltern etwas geschenkt, weil sie es nicht mehr versorgen können oder weil im Altersheim dafür kein Platz mehr ist oder weil, wie Fabers Opa, man ganz aus dem Blickfeld des Kindes verschwindet, weil man nach Amerika auswandert.
Man weiß die Gründe des Opas nicht, aber Faber leidet unter dem Verschwinden seines Großvaters, weil er wohl ein enges Verhältnis zu ihm hatte. Diese Problematik im Buch wird auch mit dem fliegenden Teppich nicht gelöst. Es wird zwar berichtet, dass auch der Opa besucht wurde, mehr erfährt man nicht.
Die Illustratorin hat die Geschichte in bunte, sehr klare Zeichnungen übertragen, auf denen es viel zu entdecken gibt. Sinnigerweise hat sie das Geschehen ans Meer, an den Hafen, verlegt, einem Ort an dem naturgemäß Menschen aus aller Welt zusammenkommen. Gut, wenn das Bilderbuch dazu genutzt wird, auf die Vielfalt der Orte unserer Welt aufmerksam zu machen.
Die Welt ist bunt. Entdecke sie! Das ist das Credo des Bilderbuchs, das schon den Kleinsten ans Herz gelegt wird. Aus dem Wissen der Kinder lassen sich dann kleine Versatzstücke über fremde Länder zusammenstellen.