Evil Das Böse

Autor*in
Guillou, Jan
ISBN
978-3-423-62301-8
Übersetzer*in
Haefs, Gabriele
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
446
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Erik, 14 Jahre, wird täglich von seinem Vater misshandelt. In der Schule ist er Bandenchef. Er prügelt sich, wenn es sein muss, er hat gelernt, Gewalt und seine Wirkung einzuschätzen und zu ertragen. Seine Hoffnung, nach einem Schulwechsel im Internat der Gewalt zu entkommen, geht nicht in Erfüllung. Ist der Gewalt nur mit Gewalt zu entkommen? Ist Erik wirklich das personifizierte Böse, das vernichtet werden muss, wie der Rektor sagt?

Beurteilungstext

Der Roman spielt im Schweden der 50er Jahre. Die Probleme sind aber vom heutigen Leser durchaus verständlich.
Erik wird von seinem Vater, einem sadistischen Alkoholiker, täglich geprügelt. Teilweise beeinflussen durch sein Verhalten kann er nur das Schlaginstrument und die Anzahl der Schläge. Im häuslichen Umfeld ist Erik ein gehemmter, ängstlicher Junge, der es gelernt hat, einzustecken und einen Blick entwickelt hat für gefahrvolle, aggressive Momente. Sein Bruder zeigt sich nicht solidarisch, er spielt sein eigenes Spiel. Die Mutter zeigt erst spät Stärke, aber auch dies ist keine verlässliche Größe.
Der Erik in der Schule scheint ein ganz anderer Mensch zu sein: Als Bandenchef einer brutalen Schlägerbande verlangt er Gehorsam, zeigt hohe kriminelle Energie, liebt Gewaltfilme und ist wirklich kein einfacher Schüler. Die Schwächen anderer erkennt er durch genaues Beobachten. Erik beherrscht auch die psychologische Kriegsführung.
Er kann einstecken, austeilen und hat gelernt, dass blanker Hass schützt.
Nach einem Schulverweis hofft Erik auf einen Neuanfang. Er ist ein guter Sportler und er möchte seinen Schulabschluss machen. Doch auch hier wird Erik konfrontiert mit Boshaftigkeit, Demütigungen, unvorhersehbaren Gemeinheiten. Die Lehrer stellen sich blind und taub. Pierre, sein neuer Freund, wird Stellvertreteropfer. Kann man Gewalt durch passiven Widerstand erfolgreich begegnen? Auch dies versucht Erik.
Erik schafft seinen Schulabschluss und muss erfahren, dass sich zu Hause nichts verändert. Erik muss ein letztes Mal zu einer gewaltsamen Lösung greifen.
Das Buch beginnt mit einer schmerzvoll dichten Gewaltszene, die sofort für den Protagonisten einnimmt. Gleich im zweiten Kapitel lernt der Leser den anderen Erik kennen und schwankt in seiner Empathie.
Erzähltechnisch wechselt der Autor zwischen Ich- Erzählung und kursiv gedruckten inneren Monologen.
Ein packendes Buch mit vielen Aspekten zum Thema Gewalt und auffällige Schüler.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Fee.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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