Eule, Fuchs und Fledermaus. Tiere der Nacht

Autor*in
Müller, Thomas
ISBN
978-3-8369-5838-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
64
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Sachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2016
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Dieses Tierbuch regt dazu an, die heimische (Nacht-)Tierwelt nicht nur im Printformat zu entdecken. Detailgetreue, lechtendene Illustrationen vor einem nachtschwarzen Hintergrund machen dieses Sachbuch zu einem besonderen visuellen Erlebnis und laden dazu ein, von der Abend- bis zur Morgendämmerung den Nachttieren in ihr jeweiliges Biotop zu folgen. Die Texte haben eine hohe Inforamtionsdichte, die sicher auch bei erwachsenen Lesern für manche neue Erkenntnis sorgen kann.

Beurteilungstext

Den künstlerisch ansprechenden Auftakt des Buches bilden zwei Scherenschnitte sowie eine anschauliche Beschreibung der Abenddämmerung, die sich am unteren Bildrand auch visuell über den Dächern auf dem Land entfaltet wird. Dann wechselt die Seitenfarbe ins Nachtschwarz und der Leser wird mitgenommen in die Nacht auf dem Dorf, auf Feld und Wiese, am Waldrand usw. Man muss das Buch nicht komplett oder chronologisch lesen um es zu verstehen, sondern kann je nach Interesse einzelne Teile und Tiere anschauen oder (er)lesen. Die sachlichen und durchaus längeren Texte, bieten Erfahrenswertes für jede Generation, beziehen den Leser jedoch nicht ein und sind auch zumeist wenig lebendig. Der Aufbau ist übersichtlich gehalten, die Texte sind einheitlich gestaltet und die zweistufige Überschriftenhierachie strukturiert Lebensräume und Tiere leicht nachvollziehbar. Die Sprache der Texte ist jedoch lexikonartig gehalten, daher wird es für jüngere Kinder sicher schwierig, hier an Vorwissen anzuschliessen bzw. dem Text zu folgen. Ohne einen kompetenten Erwachsenen werden fachliche Zeit- und Raumangaben wie "nachdem die Wildkatze Mitte des 20. Jahrhunderts fast ausgerottet war" oder "den Kopf um 270 Grad drehen" sicher nicht entschlüsselt werden können. Sicher ist dies aufgrund der ansprechenden (altersuneingeschkränkten) Präsentation von auch weniger bekannten heimischen Tieren wie Rohrdommel, Siebenschläfer, dem Ziegenmelker usw. jedoch nicht bis ins Detail notwendig um Freude am Buch zu haben. Denn die einzelnen Tiere werden sowohl visuell als auch sprachlich in ihrem spezifischen Lebensraum und in ihren Eigenarten detailliert vorgestellt. Die Bilder stehen dabei stets im Vordergrund und bieten unterschiedliche Ansichten von den Tieren, ihrem Fressverhalten und dem Lebensraum, dazu werden extreme Aufsichten gekonnt vermischt mit Untersichten, Totalen stehen Nah- und Großaufnahmen gegenüber, sodass der Blick des Leser gezielt auf die Besonderheiten der jeweiligen Lebensform gelenkt wird. Ergänzt wird der hohe (naturwissenschaftliche) Anspruch durch kleine Graphiken (ein Querschnitt durch den Hamsterbau, das Trittsiegel des Hirsches,ein anatomischer Einblick in das Auge des Uhus), ein Register und konkrete Anleitungen, wie die Tiere in der Nacht beobachtet werden können und welche Ausrüstung dafür notwenig ist. Dazu gibt es am Ende des Buches einen Zeitkreis mit den enstprechenden Aktivitätsphasen der Tiere in einer Sommernacht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von FC; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 12.08.2016

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