Eule, Fuchs und Fledermaus - Tiere der Nacht

Schlagwörter

• Natur
• Tiere
• Umweltschutz/Klima

Teaser

Einen Streifzug durch die Natur bei Nacht können die Kinder in diesem Buch unternehmen. Durch das Dorf, über Feld und Wiese, in den Wald, am See entlang, durch den Garten und in die Stadt – erkunden sie, was dort im Schutz der Dunkelheit passiert, während die Menschen schlafen.

Beurteilungstext

Das Buch beginnt mit einem stimmungsvollen Bild eines Dorfes in der Abenddämmerung. Der Mond steht am Himmel, die letzten Schwalben kreisen über den Gebäuden, ein Traktor kommt nach Hause. Es wird den Kindern erklärt, dass es viele Tiere gibt, die jetzt erst munter werden und ihre Streifzüge durch ihr Revier beginnen.
Dann folgen – jeweils unterteilt nach den o.g. Lebensräumen – Informationen zu Fledermaus, Hauskatze, Hausmaus und Schleiereule für das Dorf; zu Wildschwein, Reh, Wachtelkönig, Hermelin, Feldhamster, Feldmaus und Steinkauz auf Feld und Wiese. Am Waldesrand lernen die Kinder Ziegenmelker, Wald- und Haselmaus, Fuchs, Hirsch und Wolf kennen; im Wald Wildkatze, Baummarder, Dachs, Waldohreule, Waldkauz, Uhu, Luchs, Feuersalamander sowie verschiedene Krötenarten und den Laubfrosch.
Am See treffen sie Biber, Iltis, Bisamratte, Fischotter, Rohrdommel, um im Garten dann auf mehr oder weniger bekannte Tiere zu stoßen: Nachtigall, Igel, Siebenschläfer, Mauswiesel und sogar Glühwürmchen!
In der Stadt wird es bunt bei den bedrohten Nachtfaltern (welche gar nicht nur grau aussehen), die die Straßenlaternen umflattern, aber auch die unerwünschten Haus- und Wanderratten, Waschbär und Steinmarder behaupten hier ihr Revier.
Die Informationen sind knapp und präzise und beschränken sich z.B. auf die Ernährung und die körperlichen Voraussetzungen, um sich bei Dunkelheit zu orientieren. Für fast alle größeren Tiere sind die Trittsiegel abgebildet, viele (leider nicht alle) Insekten, Larven, Schnecken, Schmetterlinge sind mit ihren Namen beschriftet.
Auch die Bedrohung bzw. bereits erfolgte Vernichtung der Lebensräume durch uns Menschen wird thematisiert.

Zum Schluss geht die Sonne langsam auf, der Tag beginnt und die Tiere ziehen sich in ihre Verstecke zurück.
Auf einer Uhr sind die Aktivitätsphasen von zehn Tieren während einer Sommernacht abzulesen, und es gibt wertvolle Tipps, was alles zu beachten ist, um selbst Tiere bei Nacht zu beobachten.
Ein Register am Ende des Buches erleichtert es, nach einem bestimmten Tier zu suchen.

Die Illustrationen wirken wie hochwertige Abziehbilder auf schwarzem Grund. Sie sind naturgetreu und detailliert bis auf die einzelnen Fellhaare, sie wirken wie Fotografien.

Ein empfehlenswertes Buch als Einstieg für kleine Naturforscher. Es eröffnet den Kindern Lebensräume, die sie bisher vielleicht noch nicht wahrgenommen haben, vertieft ihr Wissen und weckt vielleicht dauerhaftes Interesse und Verantwortungsbewusstsein.
Sicher gibt es auch eine gute Unterstützung bei der Behandlung dieser Themen im Schulunterricht.