Es.Ist.Nicht.Fair

Autor*in
Benwell, Sarah
ISBN
978-3-446-25296-7
Übersetzer*in
Mihr, Ute
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
341
Verlag
Hanser
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Im Zentrum des faszinierenden Erstlings "Es.Ist.Nicht.Fair" von Sarah Benwell steht der 17-jährige Sora, der gerade die niederschmetternde Diagnose ALS (=Amyotrophe Lateralsklerose) mit einer noch zu erwartenden Lebensperspektive von wenigen Monaten erhalten hat. Er ist seit kurzem im wesentlichen auf Bett, Rollstuhl und Computer angewiesen und vertreibt sich die Zeit durch Chatten und Surfen in sozialen Netzwerken, gewinnt auf diese Weise zwei Freunde, die ihn dann auch im echten Leben besuchen, ihn in seiner Art akzeptieren und schätzen und schließlich dabei helfen, dass er selbstbestimmt seinen Tod planen kann.

Beurteilungstext

Der Roman spielt, zunächst etwas befremdlich wirkend, in Japan, was durch die besondere Rolle der Familie (Sora wird aufopfernd gepflegt von seiner alleinerziehenden und berufstätigen Mutter!), den hohen Stellenwert von Schule mit entsprechendem Abschluss sowie den allgegenwärtigen elektronischen Netzwerken unter den Jugendlichen deutlich wird. Bei Letzterem zeigt sich dann der große Erfahrungswert der Autorin, die schon lange in vielen Online- und Social Media-Plattformen aktiv ist.

Sora, der körperlich immer hinfälliger wird, profitiert zunächst von der Anonymität im Netz, wodurch er nicht sogleich dem Mitleid ausgesetzt ist. Mit Mai, einer mal-begabten Schülerin, und mit Kaito, der Webseiten gestalten möchte, lernen sich die drei nicht nur im Netz kennen und schätzen, sondern treffen sich auch auf Einladung der Mutter bei Sora. Dabei entsteht ohne lästigen Mitleidseffekt eine besondere Freundschaft, denn auch die beiden neuen Freunde haben jeweils ihre Probleme, für deren Lösung Sora hilfreiche Ratschläge geben kann.

Nachdem Sora sich anfänglich auch in Suizid-Chats bewegt hatte, sieht er jetzt, seinen täglichen Verfall registrierend und auch von einer Psychologin feinfühlend betreut, selbstbewusst seinem nahenden Ende entgegen, ohne dass der Suizid im Vordergrund des Geschehens steht. Gleichermaßen sensibel und anrührend plant Sora mithilfe seiner Freunde dieses Vorhaben, womit der Adoleszenzroman schließlich endet, ohne den Leser depressiv zu stimmen oder gar verzweifeln zu lassen.
Hier liegt ein geniales Debüt einer Autorin vor, von der man hoffentlich bald weitere Romane wird lesen können!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KS; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 01.03.2017

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