Es wird heiß im ewigen Eis!
- Autor*in
- Roy, Dumas
- ISBN
- 978-3-939944-54-6
- Übersetzer*in
- Jehle, Jutta
- Ori. Sprache
- Französisch
- Illustrator*in
- Houssais, Emmanuelle
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Tulipan
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die Tiere versuchen, die Ursache der Klimaerwärmung zu ergründen und sie abzuwenden...
Beurteilungstext
Klimaerwärmung - die Tatsache ist bekannt. Auch Kinder werden damit konfrontiert. Wie mit der kommenden Katastrophe umgehen? Der größte Teil der Menschheit verharrt wie in Schockstarre in hilflosem Gerede und halbherzigen Aktionen...
Die beiden jungen Französinnen Sandrine Dumas Roy (Text) und Emmanuelle Houssais (Illustrationen), beide Jahrgang ´79 haben ein Bilderbuch zum Thema vorgelegt, das zwiespältige Gefühle weckt: Ihr Buch ist witzig, sprüht vor kreativen fantastischen Ideen, skurrilen Bildern und bringt zum Schmunzeln - bis einem der Atem stockt, wenn die unabwendbare Katastrophe nicht ernst genommen wird. Wie gehen Kinder mit der Doppelbotschaft um?
Die Geschichte erinnert an "Die Konferenz der Tiere". Auch in diesem Buch kommen die Tiere zu einer Konferenz zusammen, auf der sie zunächst nach dem Grund der sie bedrohenden Klimaerwärmung suchen.
Sie finden heraus, dass das Pupsen der Kühe die Ursache des Problems ist.
Und nun wird viel Zeit mit der Suche nach Lösungsmöglichkeiten verbracht, denn kein Tier will auf irgendetwas verzichten...
Mehr noch als der Text sorgen die Bilder für ironisch-heitere Stimmung: den Globus bedeckende Zeitungsschnipsel deuten auf die vielen Worte hin, die zum Thema gemacht werden, das Labor im Kuhmagen einer geduldig dreinblickenden Kuh wirkt nur noch skurril.
Schließlich finden die Tiere eine technische Lösung, mit der das Problem ein für alle Mal in den Griff zu bekommen sein soll.
Ihre Verwirklichung zieht sich jedoch über Jahre hin, so dass es (fast) zu spät wird für eine Rettung. Ob sie gelingt, bleibt offen.
Das Buch endet: es "wird sich schon eine andere Lösung finden!"
Darf man so über diese ernste Problematik sprechen - so heiter, voller Witz und Ironie ? Darf man fröhliche Bilder und skurrile Collagen verwenden, um unsere Situation darzustellen ??
Die herrschende Realität ist präzise eingefangen: nicht anders verhalten sich die Menschen in der Wirklichkeit, die auch unsere Kinder umgibt.
Ob dieses Buch hilfreich ist oder bitterböse - die Rezensentin vermag es nicht zu entscheiden.