Es. Ist. Nicht. Fair.
- Autor*in
- Benwell, Sarah
- ISBN
- 978-3-446-25296-7
- Übersetzer*in
- Mihr, Ute
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 352
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 18,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der japanische 17-jährige Sora leidet an ALS, einer unheilbaren Krankheit. Er lebt alleine mit seiner Mutter in bescheidenen Verhältnissen. Um Kontakt zu anderen Jugendlichen zu bekommen, versteckt er sich unter einem Pseudonym in Chatrooms im Internet. Nach und nach gewinnt er aber hier zwei Freunde, die ihm dann auch helfen, selbstbestimmt zu sterben.
Beurteilungstext
Sarah Benwill unterrichtet kreatives Schreiben in Großbritannien und hat mit dem Roman ihr Debüt vorgelegt.
Das Thema “Sterbehilfe” wird hier auf behutsame und optimistische Art aufgegriffen:
Sora widerstrebt ein allzu leichtfertiger Umgang mit dem Selbstmord in den Internet-Foren, kommt für sich selbst aber schließlich zu der Entscheidung, dass ein selbstestimmter Umgang mit der unheilbaren Krankheit “Amyotrophe Lateralsklerose” für ihn bedeutet, dass er seine Freunde Mai und Kaito, die er in Internet-Foren kennengelernt hat und vor denen er seine Krankheit lange Zeit durch die virtuellen Kontakte geheimhalten konnte, darum bittet, ihm beim Sterben zu helfen.
Die Autorin nähert sich dem Thema mit einem optimistischen Unterton. Das japanische Motiv des Kranichs auf dem Cover wird im Roman immer wieder aufgegriffen - es verweist auf die Wünsche und Träume, die jeder Mensch hat, aber auch auf die Wut, die Sora empfinden darf, weil es “einfach nicht fair ist”, dass gerade er unheilbar erkrankt. Sora findet sowohl bei seiner Mutter, seinen Großeltern wie auch bei seinen beiden Freunden den liebevollen und selbstverständlichen Umgang, der ihm mit seinen Schulkameraden, aber auch mit seiner Therapeutin und allen sonstigen Menschen fehlt.
Neben dem Thema “Sterbehilfe” regt der Roman auch zu einer Reflexion über die sozialen Netzwerke an.
Die Autorin, die selbst als Bloggerin aktiv ist, zeigt hier die positiven, aber auch die problematischen Seiten des Internets.