Es ist nicht fair

Autor*in
Benwell, Sarah
ISBN
978-3-446-25296-7
Übersetzer*in
Mihr, Ute
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Umschlag:von Stockhausen, Maren
Seitenanzahl
340
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Sora ist ein Junge der in Japan lebt und im Alter von 12 Jahren an ALS erkrankt. Diese Krankheit endet innerhalb kurzer Zeit tödlich. Sora setzt sich mit seinem zeitlich begrenzten Leben auseinander, leidet unter der Traurigkeit und Erschöpfung seiner Mutter, geht für die letzte verbleibende Zeit seines Lebens eine Freundschaft mit einem Jungen und einem Mädchen ein. Tatsächlich bereichern diese beiden Jugendlichen sein Leben um vieles.

Beurteilungstext

Nimmt der Leser dieses Buch zur Hand, ahnt er nichts von der Tragweite dieser Geschichte. Es wird sich ein Drama abzeichnen, das so grausam und doch gleichzeitig auch so schön zu lesen und nachzuempfinden ist. Eigentlich scheint es sehr herausfordernd, dieses Buch mit seinem schwer tragenden Inhalt zu beschreiben,und doch ist es gleichzeitig so erlösend. Dieses Thema wird mit großer Sensibilität und intensiven Recherchen über den Verlauf der Krankheit behandelt. Sora leidet unter der Diagnose, den damit verloren gehenden körperlichen Fähigkeiten, der Aussicht auf eine kurze Lebenszeit und nicht zu vergessen: der physischen und psychischen Belastung seiner Mutter. Freunde findet er über einen Chatroom, woraus sich eine intensive Freundschaft entwickelt. Hier erhält das Internet endlich auch positive Eigenschaften. Parallel dazu lädt eine Gruppe zum gemeinsamen Tod ein, um den Widrigkeiten dieser Welt zu entfliehen. Gerade das wird vehement kritisiert und abgelehnt. Es berührt stark, wie Sora moralisch und lebensfrohe Hilfe über seine Freunde gewinnt. Wunderbar beschrieben, wie beide Freunde von Sora über den Verlauf informiert werden und sich mit der Tatsache auseinander setzen müssen. Diese Tage und Wochen sind so intensiv und im Erleben umfassend beschrieben, dass der Leser sich den Protagonisten sehr nahe fühlt. Der unausweichliche Verlust körperlicher Fähigkeiten, das direkte Aufsuchen sterbender Menschen um zu verstehen, was wirklich wichtig ist in dieser Phase, können den Leser zu Tränen rühren. Immer jedoch werden die drei aber auch von einer großen, intensiven Lebensfreude getragen. Alle Personen in diesem Buch, angefangen von Sora und der Mutter, über Kaito und Mai, die Großeltern und die behandelnde Ärzte sind ausnahmslos charaktervoll beschrieben. Die ganze Dramatik zeigt sich da, wo Sora sich für einen von ihm geplanten Tod entschließt. Hier versteht der Leser, wie groß das Leiden ist und wie unverzichtbar Freunde, deren Liebe und Akzeptanz, aber auch deren Mut sind. Über die Art und Weise des Sterbens möchte ich nicht weiter eingehen, das zu verstehen muss selbst gelesen werden.
Eines der wunderbarsten Bücher welches Mut macht und die Schönheit des Lebens verdeutlicht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von SM.
Veröffentlicht am 01.07.2016

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