Es ist nicht fair

Autor*in
Benwell, Sarah
ISBN
978-3-446-25296-7
Übersetzer*in
Mihr, Ute
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
342
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Sora bekommt die Diagnose ALS. Das kommt einem Todesurteil gleich. Wie gestaltet man den Rest seines Lebens?

Beurteilungstext

Eine gefühlsmäßig aufreibende Geschichte über den 17jährigen Sora, der nach der erschütternden Diagnose ALS für sich einen Weg finden muss, den kurzen Rest seines Lebens zu füllen. Was ist wichtig? Was ist zu tun? Was kann Sora seiner Mutter und sich selbst zumuten? Sarah Benwell beschränkt sich nicht darauf ihren Protagonisten in Selbstmitleid versinken zu lassen, sondern begibt sich mit ihm auf die Suche nach dem eigenen Weg des Abschieds. Wie ist es, wenn ein 17jähriger weiß, dass es soweit kommen wird, dass die eigene Mutter ihn bald auf die Toilette begleiten muss - oder sogar noch mehr, die pflegerischen Arbeiten übernehmen muss, weil er selbst nicht mehr in der Lage dazu sein wird. Ohne auf die Tränendrüse zu drücken wird Soras Schicksal erzählt. Angesiedelt ist die Geschichte in Japan. Die Kultur und die Gepflogenheiten fließen in die Story ein und geben einen Einblick in die asiatische Denkweise. Grau hinterlegt Felder bezeichnen den Kontakt der Peergroup im Internet, die anonym ablaufen kann, jeder kann sich eine eigene Identität zulegen. Aus diesem Kontakt entwickelt sich eine wahre Freundschaft zwischen drei Usern, die die Krankheit nicht beeinflussen kann. Für Sora eine Entwicklung, die er nie zu träumen gewagt hätte und sein Ziel in Würde gehen zu können. Ein sehr gutes Buch zu einem sensiblen Thema. Gleichgestellt mit "Ein ganzes halbes Jahr " und "Ziemlich beste Freunde", für eine andere Altersstufe, in einer anderen Kultur und dennoch passend um sich mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen. Hilfreich sind die Erläuterungen der japanischen Begriffe und Bedeutungen im Glossar.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ISCHE.
Veröffentlicht am 01.07.2016

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