Erebos 2
- Autor*in
- Poznanski, Ursula
- ISBN
- 978-3-7432-0049-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 512
- Verlag
- Loewe
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Bindlach
- Jahr
- 2019
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 19,95 €
- Bewertung
Teaser
Mit "Erebos" gelang der österreichischen Autorin Ursula Poznanski 2010 ein Überraschungserfolg, der sie in die Riege der erfolgreichsten deutschsprachigen Thriller-Autorinnen mit Hang zu Jugendromanen katapultierte. In "Erebos 2" ist nicht nur die Hauptfigur Nick Dunmore zehn Jahre älter (und damit erwachsen) geworden, auch die bösartige "Künstliche Intelligenz", die ihre Opfer zu moralisch zweifelhaften Handlungen zwingt, ist den Kinderschuhen entwachsen: Sie ist nicht mehr an ihre Computerspielumgebung gebunden, sondern hat sich in der vernetzten Welt der Smartphones breitgemacht.
Beurteilungstext
Mit "Erebos" gelang der österreichischen Autorin Ursula Poznanski 2010 ein Überraschungserfolg, der sie in die Riege der erfolgreichsten deutschsprachigen Thriller-Autorinnen mit Hang zu Jugendromanen katapultierte. In "Erebos 2" ist nicht nur die Hauptfigur Nick Dunmore zehn Jahre älter (und damit erwachsen) geworden, auch die bösartige "Künstliche Intelligenz", die ihre Opfer zu moralisch zweifelhaften Handlungen zwingt, ist den Kinderschuhen entwachsen: Sie ist nicht mehr an ihre Computerspielumgebung gebunden, sondern hat sich in der vernetzten Welt der Smartphones breitgemacht.
Diesmal werden die Geschehnisse aus der Perspektive zweier Spieler erzählt: Da ist zum einen Nick, der sein Studium als Hochzeitsfotograf finanziert und der nur zu gut um die Tücken des Spiels weiß, und da ist der 16-jährige Derek, der sich anfänglich begeistert zeigt von der unverhofften "Begegnung" mit einem gleichsam zum Leben erwachten Spiel.
Wo sich der erste "Erebos"-Roman noch als allegorische Reflexion von Computerspielsucht lesen ließe, dreht sich der zweite Roman unverhohlen um die unschönen Nebenwirkungen unserer "brave new world" der allumfassenden Vernetzung: Da Erebos Zugriff auf Smartphones und das Internet hat, hat das Spiel Zugriff auf Überwachungskameras, Datenbanken, GPS-Daten und noch viel mehr, und über den Smartphone- und Cloud-Zugriff kontrolliert sie effektiv auch den Lebensraum ihrer spielenden Opfer. Und alleine wegen der in dieser Handlungskonstruktion clever verpackten medienphilosophischen Versatzstücke lohnt sich die Lektüre, wenngleich Poznanski wieder mit eher breitem dramaturgischen Pinselstrich erzählt.