Erdmännchen Gustav. Kunstraub im Museum

Autor*in
Siegner, Ingo
ISBN
978-3-570-17459-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
34
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

"Erdmännchen Gustav. Kunstraub im Museum" ist der 6. Band der Erdmännchen-Gustav-Bücher, in dem ein Gemälde von Paul Klee aus einem Museum entwendet wird. Der Detektiv Fuchs macht sich sogleich ans Werk, das Gemälde zu finden. Seine Spur führt ihn in den naheliegenden Zoo. Die Suche nach dem Täter stellt sich als schwieriger heraus als erwartet...

Beurteilungstext

Die Handlung des Bilderbuches "Erdmännchen Gustav. Kunstraub im Museum" ist einfach. Im Museum fehlt ein Gemälde. Der Detektiv Fuchs macht sich auf die Suche nach dem verschwundenen Gemälde. Die Spur führt direkt zum naheliegenden Zoo. Allerdings verliert sich dort die Spur zunächst. Die Tiere des Zoos halten zusammen, sodass es für den Detektiv sehr schwierig ist, den Fall zu lösen. Er zeigt die erste Fußspur Gustav, der sie sofort als den Fußabdruck des Kängurus erkennt. Er beratschlagt sich mit seinen Erdmännchenfreunden Rocky und Pauline, die kurzerhand beschließen, den Fuchs in die Irre zu führen, damit das Känguru nicht verhaftet wird. Sie erzählen dem Fuchs also, dass die Fußspur zum Tiger gehört. Der Tiger gibt den Raub direkt zu, um daraufhin den Fuchs in ein Gespräch zu verwickeln, wie er ihn jetzt festnehmen möchte und schlägt dem Fuchs vor, in sein Gehege zu kommen. Die Idee bereitet dem Fuchs Unbehagen. Nach einiger Zeit beginnt der Fuchs zu zweifeln. Sein Zweifel verfestigt sich, als der Tiger wütend mit seiner Pranke gegen die Scheibe seines Geheges haut. Die Pranke des Tigers ist viel zu groß für den Fußabdruck, den er gefunden hat. Der Tiger spielt daraufhin das Verwirrspiel der Erdmännchen mit und schickt den Detektiv zum Pinselohrschwein, das ihn wiederum zum Gorilla schickt. Beim Gorilla kommt der Detektiv allerdings nicht an, auf dem Weg dorthin macht er kehrt, um zum Gehege der Kängurus zu kommen. Das Pinselhaarschwein hatte sich halb verplappert, sodass der Fuchs inzwischen misstrauisch geworden war. Allerdings kann das Känguru den Fuchs davon überzeugen, dass auf dem Bild zwar Kängurufußspuren zu sehen sind, die nicht zu ihm oder seinem Kind gehören, sondern dass das Verbrecherkänguru bereits über alle Berge in Richtung Australien verschwunden sei.
Den Erdmännchen ist natürlich klar, dass das Gemälde "Zerbrochener Schlüssel" von Paul Klee im Zoo sein muss, während der Detektiv die falsche Fährte aufnimmt (zumindest scheinbar). Gemeinsam mit dem Känguru machen sie sich auf den Weg zum Flusspferd, in dessen Besitz das Gemälde inzwischen ist und beschließen, das Kunstwerk zurück ins Museum zu bringen, was ihnen dann auch gelingt. Allerdings erwischt sie dabei der Fuchs, der ihnen auf die Schliche gekommen ist. Schlussendlich lässt er sich überzeugen, keine Anzeige zu erstatten, da das Bild wieder an Ort und Stelle hängt. Der Detektiv sichert sich und seiner Familie damit lebenslang das Recht für Gratisausflüge in den Zoo zu und Nahrungsmittel für die hungrigen Wintertage zu.

Der recht einfache Handlungsverlauf sowie die Illustrationen erinnern stark an den Drachen Kokosnuss. Den Drachen Kokosnuss erfand Ingo Siegner für seine Nachbarkinder, der sich in kurzer Zeit zu einem beliebten Kinderbuch-Charakter entwickelte. Vom Drachen Kokosnuss gibt es inzwischen auch Hörbücher und viele Merchandisingprodukte. Auch aus der Reihe der Erdmännchen-Gustav-Bücher gibt es inzwischen Hörbücher. Ingo Siegner lebt seit seiner Geburt 1965 in Hannover, wo er als freier Autor und Illustrator arbeitet.

Das Flusspferd tritt als Kunstkritiker in der Geschichte auf und erzählt den anderen Tieren von möglichen Hintergründen zu dem berühmten Gemälde von Paul Klee. Damit kann diese Geschichte als Ausgangspunkt für eine gemeinsame Kunstbetrachtung genutzt werden, sowohl zu Paul Klee als auch zu anderen Künstlern. Diese Kurzpassage kann dazu anregen, über Entstehungshintergründe von Kunst ins Gespräch zu kommen.

Ansonsten ist die Geschichte vorhersehbar in ihrem Ablauf, wodurch Reiz und Spannung eingebüßt werden. Leerstellen, die Raum für Interpretation lassen, sind nicht vorhanden.

Lisa Martje Koch

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Diese Rezension wurde verfasst von lko; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 29.09.2019

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