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Die Geschichte von 14 Entdeckern, von Leif Eriksson bis Juri Gagarin

Beurteilungstext

Chronologisch angeordnet, zeichnet das Buch den Weg der Entdecker nach, von den beiden Entdeckungen Amerikas durch Leif Eriksson und Columbus bis zur Erforschung des Weltalls durch Juri Gagarin. Dazwischen liegen etwa die Fahrten des Marco Polo ins Reich der Mongolen oder des Vasco da Gama nach Indien oder des James Cook in den Pazifischen Ozean, um dort den vermuteten unbekannten Kontinent zu suchen.
Hermann Stange erzählt locker, fast plaudernd. Dabei unterlaufen ihm kleinere Ungenauigkeiten. So entdeckte beispielsweise Leif Eriksson Amerika (wenn es denn Amerika war) nicht 400, sondern 500 Jahre vor Columbus, und er fuhr auch nicht vom Abenteuer besessen von Grönland aus, weil er von unbekanntem Land gehört hatte. Vielmehr war er auf einer Missionierungsfahrt nach Grönland im Auftrag des norwegischen Königs in einem Unwetter vom rechten Kurs abgekommen und landete an einer unbekannten Küste, in der man heute Labrador vermutet - so wollen es jedenfalls die zeitgenössischen Quellen.
Zusätzlich zu den Entdeckern unserer Erde bringt Hermann Stange noch einige andere, die man als Entdecker bezeichnen darf, die sich aber nicht in die Reihe derer einfügen, die die Weltkarte veränderten: Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland sowie in ihrer Nachfolge Charles Darwin, die alle - auf der Suche nach unentdeckten Pflanzen - durch die auf ihren Reisen gewonnenen Erkenntnisse die Sicht der Naturwissenschaften und unser gesamtes Weltbild grundlegend geändert und geprägt haben.
Auch in andere Richtungen geht der Blick des Verfassers: Zum einen in die Tiefen und Geheimnisse der Welt der Meere, erforscht durch Jacques-Ives Cousteau, zum anderen in die Höhe. Hier gedenkt er der beiden Männer, die als erste den Weltraum und einen anderen Planeten betreten haben: Juri Gagarin, der mit seinem Flug das Tor aufstieß, durch das Jahre später Neil Armstrong auf den Mond gelangen konnte.
Ansprechend ist in diesem Buch der Ausblick "Du und ich", der verdeutlicht, dass es mit jeder Entdeckung immer wieder neue und ungelöste Fragen geben wird. Sich von seiner Neugier inspirieren zu lassen, kann der Weg zu ihrer Beantwortung sein.