Enia und der Regenzauber
- Autor*in
- Michaelis, Antonia
- ISBN
- 978-3-7512-0259-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Wandtke, Sandra
- Seitenanzahl
- 316
- Verlag
- Oetinger
- Gattung
- Buch (gebunden)Fantastik
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2024
- Lesealter
- 10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
- Preis
- 16,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Enia und ihr Vater sind in Madagaskar auf der Suche nach einem ganz besonderem Tier. Der Legende nach kann es Wasser finden. Nicht nur Enia und ihr Vater hoffen, den Wasserlemur zu finden, sondern auch die Bewohner eines staubtrockenen Dorfes in Madagaskar. Aber dann sind da noch die gesetzlosen Dahalos, die ein ganz eigenes Interesse an dem Wesen haben. Ein spannender Wettlauf um den Wasserlemur beginnt.
Beurteilungstext
Antonia Michaelis lässt ihre fantastische Abenteuergeschichte „Enia und der Regenzauber“ in Madagaskar spielen. Seit Jahren hat es nicht mehr geregnet, das Land ist staubtrocken. Die Bewohner eines kleinen, armseligen Dorfes leiden unter der Trockenheit. Es gibt kaum noch Essen, die Brunnen sind versiegt und die nächtlichen schweren Wolken ziehen über sie hinweg, ohne einen Tropfen Wasser abzuregnen. Immerhin haben die Kinder eine Lehrerin, die fabelhafte Maitresse Tui. Auf zauberhafte Art bringt sie den Kindern Lesen und Rechnen bei. Die Schulspeisungen bei ihr sind auf phantastische Weise sättigend. Die Kinder lieben und verehren ihre Maitresse Tui, den Dorfältesten ist sie ein Dorn im Auge. Da tauchen plötzlich Enia und ihr Vater auf, die nach dem geheimnisvollen Wasserlemur suchen. Die Dorfkinder befreunden sich mit den beiden und schließen sich begeistert der Suche nach dem Wasserlemur an. Doch zahlreiche Hindernisse stehen ihnen im Weg. Zum einen stellen die Dorfältesten ein Ultimatum. Sie wollen das Dorf an Mienenbesitzer verkaufen, um Geld für Essen zu bekommen. Das würde das Ende des Dorfes sein, denn es würde komplett untergraben werden. Zum anderen sind da die Dahalos, gesetzlose Herumtreiber, die den Dorfbewohnern alles wegnehmen, sie erpressen und mit korrupten Polizisten unter einer Decke stecken. Sie wollen den Wasserlemur für ihre eigenen Zwecke nutzen. Aber zum Glück gibt es da noch die phantastische Maitresse Tui, die den Kindern immer wieder mit magischen Rat zur Seite steht. Ein phantastisch spannender Wettlauf um den Wasserlemur und seine Fähigkeit, Wasser zu finden, beginnt.
Michaelis hat eine wunderbar phantastische Geschichte geschrieben, die auf die ernste Situation in einem von Trockenheit geprägten Land wie Afrika aufmerksam macht. Ein europäischer Forscher und seine Tochter kommen auf der Suche nach einem fast ausgestorbenen Wesen nach Madagaskar. Für sie ist es nur ein exotisches Tier, für die Bewohner des Dorfes ein legendäres Zauberwesen, welches die Fähigkeit besitzt, Wasser zu finden und es regnen zu lassen. Überlebensnotwendig für die Bewohner, die so gut wie nichts mehr zu Essen und auch kein Trinkwasser mehr haben. Das ist die Ausgangslage, sehr ernst und bedrohlich. Es gibt die Dorfältesten, die keine schlauen Frauen dulden, Banditen, die sich nicht scheuen, den Ärmsten alles zu nehmen, käufliche Polizisten und ein Haufen Kinder, die sich nicht in ihr trauriges Schicksal einfügen wollen. Michaelis stellt diesen Kindern Maitresse Tui an die Seite, eine Art afrikanische Mary Poppins. Dank ihrer Begeisterungsfähigkeit und ihrem Glauben an die Macht der Phantasie, hilft sie den Kindern immer wieder aus gefährlichen Situationen, stellt ihnen magische Hilfsmittel an die Seite und bestärkt sie in ihrer Selbstwirksamkeit.
Das Buch ist mit 315 Seiten recht umfangreich, die vielen afrikanischen Namen sind am Anfang etwas verwirrend. Doch schon bald ist man gebannt von der Geschichte der Dorfkinder und ihrer europäischen Freundin Enia. Mit viel Witz, Tempo und phantastischen Überraschungen macht man sich gerne mit ihnen auf ihre abenteuerliche Suche nach dem Wasserlemur.
Für sichere Leser:innen ab 10 Jahren bestens zum Selberlesen geeignet, ansonsten auch eine schönes Buch zum Vorlesen.