Elsha

Autor*in
Jordan, Sherryl
ISBN
978-3-551-37414-1
Übersetzer*in
Schroeder, Joanna
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
336
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2005
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,20 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Elsha hat schon als kleines Kind Träume und Visionen, die ihren Eltern Angst machen. Sie spürt das Feuerit, eine Gabe, die nur dem Feuermeister eigen ist. Doch Elsha ist eine Queltin, deren Schicksal vorbestimmt ist: Sie arbeiten unter härtesten Bedingungen in den Gruben und bauen dort Feuerit ab. Als Elsha 16 Jahre alt ist, verändert sich ihr Leben völlig - sie ist auserwählt Leibdienerin des Feuermeisters zu sein. Nur Elsha und ihr Meister wissen, dass sich vieles ändern wird.

Beurteilungstext

Die Geschichte wird aus der Perspektive der Queltin Elsha erlebt und erzählt. Der Leser trifft auf eine der extremsten Formen einer Zweiklassengesellschaft: Die Erwählten, die sich diese Bezeichnung selbst gegeben haben, verachten die sozial tief stehenden Quelten, sie empfinden diese als unrein, nicht wert als Mensch wahrgenommen zu werden. Erhebt ein Quelte den Blick zu einem Erwählten, so kann ihn dies das Leben kosten. Schon die Fünfjährigen werden wie Vieh gebrandmarkt, die Menschen sind dadurch ihr Leben lang ‚gezeichnet', ausgegrenzt, der Möglichkeit eines sozialen Aufstieges enthoben. Die Menschen kennen nichts anderes als die schwere Arbeit unter Tage, ihre Kraft nehmen sie aus dem Zusammenleben in der Familie und der Gemeinschaft sowie aus ihren Geschichten, die von einem gleichberechtigten Zusammenleben der Quelten und Erwählten erzählen. In ihren Träumen erkennt Elsha, dass es irgendwann wieder anders sein wird, sie gewinnt Zugang zu Bereichen, die nur dem Höchsten der Erwählten, dem Feuermeister, offen stehen. Die Eltern erfüllen diese Träume mit Sorge, denn sie machen Elsha selbstbewusst und kritisch gegenüber dem Auftreten der Erwählten. Am Morgen nach ihrem 16. Geburtstag wird Elsha vom Boten des Feuermeisters überrascht - sie ist ausgewählt, die Liebdienerin des Höchsten zu werden. Viele Anfeindungen muss sie hinnehmen, nur die schützende Hand und das Zeichen des Feuermeisters hindern die Erwählten daran, die Aggressionen an der Queltin auszulassen. Doch sie lernt auch unter den Erwählten Menschen kennen, die sich gegen die Zweiteilung der Gesellschaft aussprechen und sich für Neuerungen einsetzen. Als der Feuermeister schwer erkrankt, stellt Elsha fest, dass sie nicht nur Feuerit spüren kann, sondern auch den Menschen die Schmerzen nehmen. Auf dem Weg zum Heiligtum der Erwählten, wo das Feuerfest gefeiert werden soll, kommt der Feuermeister zu Tode - nun steht Elsha vor einer schweren Entscheidung - soll sie dem Wunsch des Meisters und ihrer Berufung folgen? Viele Menschenleben wird es kosten, bis die von Elsha neu formulierten Gesetze anerkannt und umgesetzt werden, bis sie zur Feuermeisterin ernannt wird. Doch sie trifft in allen schwierigen Situationen auf ihre Freunde und so verbinden sich Quelten und Erwählte für eine gemeinsame Sache. Dass auch Elsha, die ihre Bedürfnisse und persönlichen Wünsche in vielen Fällen zurückgestellt hat, am Ende ihren Platz findet, stimmt trotz der mahnenden Untertöne positiv.
Es bedarf eines genauen Lesens die zahlreichen Namen der Personen, die mit Elsha zusammentreffen, auseinander zu halten - teilweise wirkt dies etwas verwirrend, weil sie gewissermaßen auftauchen, Elsha einige Zeit begleiten und wieder aus ihrem Leben verschwinden. Da sich das Verhältnis der Erwählten Elsha gegenüber an allen Orten wiederholt, fehlte es in diesen Passagen an Spannung. Der Leser ist vielleicht an solchen Stellen geneigt flüchtiger zu lesen oder Seiten zu überspringen, wobei dabei selbstverständlich auch wichtige Informationen verloren gehen könnten.
Das Buch ist für eine Bibliothek zu empfehlen, als Klassenlektüre angesichts ihres Umfanges eher weniger. Hinzu kommt, dass die Geschichte aus der Sicht eines Mädchens dargestellt wird, die männlichen Helden werden aus deren Wahrnehmung wiedergegeben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von magic.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Jordan, Sherryl

Jordan, Sherryl

Elsha Rebellin und Seherin

Weiterlesen
Jordan, Sherryl

Elsha - Rebellin und Seherin

Weiterlesen
Jordan, Sherryl

Jing-wei und der letzte Drache

Weiterlesen
Jordan, Sherryl

Elsha. Rebellin und Seherin

Weiterlesen
Jordan, Sherryl

Die Meister der Zitadelle

Weiterlesen
Jordan, Sherryl

Jing- Wei und der letzte Drache

Weiterlesen