Elli und Elisabeth

Autor*in
Steinhöfel, Dietlind
ISBN
978-3-7806-9041-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Lenz, Lenz
Seitenanzahl
64
Verlag
Gattung
Biografie
Ort
Seelze / Velber
Jahr
2007
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die kleine Elli landet während eines Besuchs auf der Wartburg plötzlich im 13. Jahrhundert. Dort wird sie an den Hof des Landgrafen von Thüringen verkauft, wo gerade die kleine Königstochter Elisabeth - die einmal die heilige Elisabeth sein wird - ihren Einzug hält. Elli wird zur Beobachterin eines außergewöhnlichen Lebensweges einer außergewöhnlichen Frau.

Beurteilungstext

Die Geschichte der kleinen Elli, die einen Zeitsprung von 800 Jahren macht, kommt auf leisen Sohlen daher.
Die Ankunft im Mittelalter, ihre Stellung als Magd geschieht ohne Theaterdonner, ohne sichtbar gemachte innere Zweifel und ohne spannungsgeladene Szenen. Leichtfüßig gliedert sich das Mädchen in das Gesinde der mittelalterlichen Wartburg ein. Sie findet dort Freundinnen und beginnt über die Jahre hinweg die Rolle des geheimnisvollen, nie älter werdenden Mädchens zu spielen. Elli, mit richtigem Namen Elisabeth, fällt zwar auf, weil sie nicht wächst, weil sie lesen kann und manchmal Dinge erahnt, aber sie bleibt auch immer ein wenig durchsichtig.
Das muss sie auch, um den Blick auf die andere Protagonistin, die andere Elisabeth zu werfen. Wir erfahren von dieser Elisabeth immer nur so viel, wie die kleine Elli auch nur sehen und in Erfahrung bringen kann.
Aber das ist eine ganze Menge. Die Weimarer Autorin und Journalistin Dietlind Steinhöfel will die angehende Heilige Kindern verständlich machen. Sie stellt die wachsende Frömmigkeit in kleinen Szenen dar, zeigt auf, wie Elisabeth ihre Umwelt mehr und mehr irritiert. Erfahrbar wird, wer sie beeinflusst und wie sie mehr und mehr der Rolle als Landgräfin entsagt, um die Seite der Armen einzunehmen. Auf die mit Elisabeth verbundenen Legenden verzichtet das Buch in wohltuender Weise.
Elli und Elisabeth ist eine schöne Biographie mit religionspädagogischer Intention. Sie erzählt schnörkellos. Die naiven Illustrationen der Grafikerin Marga Lenz aus Erfurt unterstreichen den kindlichen Zugang zur Geschichte.
Rollenkonflikte, Abschiede, Verrat und Tod, alles Themen dieser kleinen Biographie, werden nicht genutzt, um mehr Schärfe und Farbe zu erzeugen. Nie verliert die Geschichte ihre Unschuld, wird sie hautnah erfahrbar. Es gibt keine Abgründe, an deren Rand man zittern muss, "denn Gott schafft Recht ohne unser Zutun."
So können Kinder vieles über Elisabeth erfahren. Aber nahe kommt sie ihnen leider nicht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Hops.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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