Elian und Lira – Das wilde Herz der See

Autor*in
Christo, Alexandra
ISBN
978-3-423-76220-5
Übersetzer*in
Koob-Pawis, Petra
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
384
Verlag
dtv
Gattung
FantastikTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2018
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Die Sirene und Tochter der Meereskönigin Lira ist auf Prinzenherzen aus. Leider sterben die, denen diese entrissen werden. Dagegen versucht Elian Kronprinz, Thronerbe und Capitain mit seiner Crew etwas zu machen. Er jagt und tötet die Mörderinnen. Seine Jagd bekommt eine schicksalshafte Wendung, als er auf Lira stößt, nachdem diese von ihrer Mutter zur Strafe in einen Menschen verwandelt wird.

Beurteilungstext

Die Neuausgabe des Werkes von 2018 wird auf ein extrem unterschiedliches Echo stoßen. Da wird es die geben, die sich von der Kreativität des Textes mitreißen lassen. Die Fabulierkunst der Autorin unterhält gut; der Romantikanteil des Geschehens ist erheblich, bei aller Blutrünstigkeit manchen Tuns. Wer nur Fantasy und Sirenengeschichten in spannungsaufgeladener Handlung wünscht, wird gut bedient.
Wer nun aber genauer hinschaut, wird feststellen, dass Vieles nur routiniert geschriebene Fassade ist, hinter der sich einige Ungereimtheiten verstecken. Das fängt bei der Sprache an, die sich nicht um Genauigkeit schert. Wenn die Tentakel z.B. um die Hüfte greift, dann kann sie nicht die Rippen knacken lassen (S.31). Das sind anatomisch gesehen zwei unterschiedliche Regionen. Und „Piraten“ sind von der Begrifflichkeit deutlich mehr als Sirenen-Mörder. Auch die Handlung bewegt sich um Ecken, die nicht immer nachvollziehbar sind. Beides stört den Lesefluss gewaltig. Bei den Personen haben eigentlich nur Lira und Elian so etwas wie Charakter. Alle anderen Beteiligten sind Typen, die beliebig austauschbar sind. Deren Bedeutungslosigkeit fällt nur deshalb nicht ins Gewicht, weil ein Handlungsschauer den andere jagt. Insofern ist das Buch höchstens für die interessant, die über die Seiten jagen, um sich von einer (blutigen) Katastrophe nach der anderen kitzeln lassen wollen aber keinen intensiveren Blick auf menschliche Befindlichkeiten brauchen und keine inhaltlichen Überraschungen brauchen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von WAt; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 01.02.2021

Weitere Rezensionen zu Büchern von Christo, Alexandra

Christo, Alexandra

Elian und Lira. Das wilde Herz der See

Weiterlesen