Elf Schritte bis zum Happy End

Autor*in
Bryant, Elise
ISBN
978-3-551-58450-2
Übersetzer*in
Hachmeister, Sylke
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
368
Verlag
Carlsen
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2022
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Freizeitlektüre
Preis
16,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Liebesgeschichten zu schreiben gehört für Tessa zum Leben wie das Atmen. Der Schreibkurs an ihrer neuen Schule ist für sie eigentlich genau das Richtige, aber jetzt soll sie mit ihren Geschichten an die Öffentlichkeit und ist komplett blockiert. Und damit nicht genug, ist sie dabei, sich zum ersten Mal zu verlieben und ist hin- und hergerissen zwischen dem umschwärmten Nico und dem etwas nerdigen Sam aus der Nachbarschaft.

Beurteilungstext

Wenn man die Danksagungen am Ende des Buches aufmerksam liest, weiß man, dass "Elf Schritte bis zum Happy End" stark autobiographisch geprägt ist. Hier klingt viel eigenes Erleben über den Weg von der Sonderschullehrerin zur Schriftstellerin durch. Die Autorin greift ein wenig originelles Thema auf: Selbstwert und Selbstfindung einer sechzehnjährigen Schwarzen, wobei Tessas Hautfarbe für die Geschichte eigentlich nicht wichtig ist und die eine oder Verwicklung im Zusammenhang damit fast ein wenig aufgesetzt wirkt.

Bryant arbeitet mit den üblichen Gegenüberstellungen: die coole oberflächliche Clique vs. Freunde, die einen so nehmen wie man ist und die zu einem stehen; Womanizer vs. Nerd; reiches Zuhause und ehrgeizige Eltern vs. liebevolles Familienumfeld in der Mittelschicht. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Neu ist vielleicht, dass die Geschichte hier rund um das Thema Schreiben und Schriftstellerei angesiedelt ist. Ansonsten sind es die bekannten Versatzstücke. Natürlich wird sich Tessa am Ende für den einfühlsamen, muffinbackenden Nerd und gegen den reichen egozentrischen Schnösel entscheiden und ihre Schreibblockade überwinden. Der Lackmustest für die beiden ist der Umgang mit Tessas in seiner geistigen Entwicklung eingeschränktem Bruder Miles. Während Sam unkompliziert auf Miles reagiert, ist Nico peinlich berührt. Damit ist alles gesagt und letztlich entschieden.

Der Weg dahin wird recht humorvoll beschrieben, durchaus mit einem Schuss Selbstironie. Leider entwickelt sich die Story ein wenig langatmig, weil das Ende ohnehin schnell absehbar ist. Trotzdem ein netter Schmöker für Regenwochenenden oder langweilige Ferientage.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ame; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 19.10.2022

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