Elefanteneinmaleins

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Teaser

Ein Elefant freut sich seines Lebens. Er ist gesund, munter und hat dank seiner guten Verdauung sogar rechnen gelernt.

Beurteilungstext

Von Afrika inspiriert, wo er als junger Mann mehr als ein Jahrzehnt lebte und arbeitete, brachte Helme Heine 1976 im Middelhauve Verlag sein erstes Bilderbuch heraus. Es war sofort klar, dass dieses ‘Elefanteneinmaleins’ ein Klassiker werden würde. Denn es ist nichts anderes als eine Parabel auf das Leben.
Das Bilderbuch ist konsequent in Schwarz-Weiß gehalten. Der Text und die Bilder sind aufs Wesentlichste reduziert und ergänzen einander kongenial. Von der ersten Seite an, auf der der kleine Elefant ununterbrochen Blätter und Gräser frisst - die Wiese wird aus diesen drei Wörtern in dünnen Strichen gebildet -, über das Bild, auf dem ein winziger schwarzer Fleck mit emporgerecktem Rüssel vor einem riesigen Berg von Elefantenklößen sitzt, bis zu der Wippe, die die zweite Lebenshälfte markiert, eigentlich liest sich das Bilderbuch auch ohne Text. Doch dann würden die Gefühle nicht zur Sprache kommen, auch nicht die kindliche Freude, die der Elefant beim Zählen empfindet, und es würden Wortschöpfungen fehlen wie: Er “ringelreihte im Kreise”.
Dies ist ein Bilderbuch weniger zum Vorlesen als eher zum Miteinanderlesen. Kinder kann man gut damit allein lassen, sie werden sowohl an den Bildern als auch am Text ihre Freude haben. Aber die Gelassenheit, mit der unabänderliche Tatsachen humorvoll dargestellt werden, kann Erwachsene zum Nachdenken veranlassen, Panik abbauen und eine Midlife-Crisis mildern.
Nachdem es das Bilderbuch in den letzten Jahren nur noch als dünne Miniaturausgabe gab, ist es bei Beltz & Gelberg wieder im weißglänzenden Querformat von 21,5 cm x 28 cm neu erschienen und somit auch ein ideales Geschenk für Ehemänner und Freunde zum 50. Geburtstag.