Elefanten im Haus

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Teaser

Endlich ist mal was los im Haus, denkt Fine. Aber die Nachbarn meckern, weil die neuen laut sind. Weil es Elefanten sind. Fine findet es klasse, dass die Elefanten da sind, besonders weil sie Kinder haben. Jetzt müssen nur noch die Nachbarn überzeugt werden, dass es gut ist, Elefanten im Haus zu haben.

Beurteilungstext

Es sind die Illustrationen von Astrid Henn, die dieses Bilderbuch besonders machen. Die großflächigen Zeichnungen wirken dynamisch auch durch die eigenwilligen Proportionen. Die Nachbarin Lisa Prull steht riesengroß mit langem Körper, Stelzenbeinen und kleinem Kopf im Hausflur. Sie dominiert das Bild. „Nimm dich bloß in Acht, die Neuen sind da“ lässt die Autorin Stephanie Schneider die Nachbarin sagen. „Es sind Elefanten“ erklärt Frau Wiese der kleinen Fine.
Fine ist die Protagonistin des Bilderbuchs. Mit ihrem kantigen Gesicht und den kurzen Beinen, schaut sie die Nachbarn skeptisch an. „Erwachsene sind manchmal zu nichts zu gebrauchen“, denkt sie und freut sich, weil endlich mal was los ist im Haus.
„Enttäuscht dreht Fine sich um und stapft wieder hoch zu Papa“. Aber der macht die Tür nicht auf, weil er sie nicht hört. Da hat sie eine prima Idee. Und schon klingelt sie an der „Elefantenhaustür.“
Eine Elefantendame öffnet die Tür. Riesengroß steht sie vor Fine und schaut freundlich drein. Helles Licht fällt in den düsteren Hausflur. Eine fantastische Umsetzung sowohl bildlich als auch textlich.
Das Anderssein und Toleranz sind die Themen. Die neuen Nachbarin sehen nicht nur anders aus, sondern riechen auch anders „Irgendwie interessant. Nach Gras und ein kleines bisschen nach Meerschweinchenkäfig.“ Und sie haben Kinder, weshalb Fine „ein kribbeliges Glück durchströmt“. Jetzt müssen nur noch die Nachbarn davon überzeugt werden, dass es „einfach gut ist, ein paar Elefanten im Haus zu haben“.
Fazit: Dieses Bilderbuch beflügelt die Fantasie mit den liebenswerten Zeichnungen. Auf eine wundervolle Weise zeigt die Autorin, dass Fremde nur anders ist. (Beu)