Eins zu Null für Leon
- Autor*in
- Mai, Manfred
- ISBN
- 978-3-411-70784-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Marcus, Eike
- Seitenanzahl
- 48
- Verlag
- Brockhaus - MeyerDuden
- Gattung
- –
- Ort
- Mannheim/ Leipzig
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Leon besucht die vierte Klasse und interessiert sich für Piratenbücher und Tiere. Sehr zum Ärger seiner Mutter. Sie meint, dass Leon sich für Fußball interessieren müsse, damit er ein richtiger Junge sei.
Eines Tages klingelt sein Klassenkamerad Enes bei ihm. Leon möchte dem Genörgel seiner Mutter entgehen und geht mit raus. Beide Jungen radeln zum Park und dort kann Leon endlich beweisen, dass richtige Jungen nicht immer Fußball spielen müssen, um zu zeigen, was sie können.
Beurteilungstext
Das Buch aus dem Dudenverlag ist in zehn Kapitel eingeteilt, was für jüngere Leser auf den ersten Blick sehr viel zu bewältigender Text ist. Die Kapiteleinteilung ist aber gleichzeitig auch die Einteilung der einzelnen inhaltlichen Sequenzen im Buch (Schule, Stadion, zu Hause bei Leon, im Park).
Es ist in Druckschrift gesetzt und die Schriftgröße ist dem Lesealter angemessen. Auf jeder Doppelseite befinden sich bunte Zeichnungen, die den Lesetext inhaltlich unterstützen. Die Darstellung der Gesichter der Figuren bleibt Geschmackssache.
Die Figuren im Buch haben die zur Zeit beliebten Kindernamen Laura, Leon und Anna. Selbstverständlich spricht Anna (in der vierten Klasse) über ihr Handy und Leon guckt mit seiner Familie “Wer wird Millionär”. Auch die familiäre Situation von Leon ist aktuell: Er lebt bei seiner Mutter und schaut eines Abends mit ihrem neuen Freund Fernsehen. Leons Lehrerin heißt Frau Frings - sollte es hier Parallelen zum Fußballspieler Torsten Frings geben - wo Leon doch Fußball gar nicht mag? Die so eben angesprochenen Punkte unterstützen den Identifikationscharakter des Lesers mit den Figuren des Buches. Woher aber kommt der Name Enes?
Eine gute Idee zur Motivation und gleichzeitig zur Überprüfung des Textverständnisses der Kinder sind Aufgaben, die sie als so genannte Lesedetektive beantworten müssen. Diese Fragen stehen am Fuße einer Doppelseite und sind grün hinterlegt - also gut zu unterscheiden vom Lesetext. Am Ende des Buches bekommt man ein Lösungswort heraus und man hat dadurch selbst die Kontrolle, ob man den Text oder einzelne Wörter richtig verstanden hat (1. Fall: Was bedeutet das Wort Kondition im Sport?). Sehr ansprechend ist auch das beigefügte Lesezeichen. Schon auf der inneren Umschlagseite wird man aufgefordert das Lesezeichen, welches man vor Beginn der Lektüre im Buch suchen muss, an das Lesebändchen anzuknoten. Auf dem Lesezeichen findet man Zeichen, die bei der Lösung der Lesedetektivfragen helfen.
Am Ende des Buches steht eine Frage, die den Leser zum Weiterdenken anregen soll. Es ist eine Mitmachaktion des Verlags, kann aber auch in der Schule als Idee zur inhaltlichen Weiterarbeit verwendet werden. Die Fragestellung stellt den persönlichen Bezug des Lesers zur Geschichte her. In diesem Buch heißt die Frage: Was ist ein richtiger Junge, was ist ein richtiges Mädchen? Meiner Meinung nach ein schöner Gesprächsanlass für eine Schulklasse.
Die Lesedetektiv-Serie ist sehr motivierend für jüngere Leser gestaltet. Es gibt bereits Titel für die 1. Klasse bis hin zur 3. Klasse. Die Lesedetektive für die 4. Klasse sind in Vorbereitung. Über die aktuellen Exemplare kann man sich unter anderem unter www.duden.de informieren.