Eins und vier macht stark

Autor*in
Behl, Anne-Kathrin
ISBN
978-3-85452-149-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Behl, Anne-Kathrin
Seitenanzahl
32
Verlag
Picus
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Es ist ganz selbstverständlich, dass ein Bär im Winter Winterschlaf hält. Doch was tun, wenn man plötzlich Angst vor dem Schlafen bekommt? Zum Glück bietet sich der Fuchs an, zu helfen. Und dann stoßen auch noch das Eichhörnchen, der Biber und das Wildschwein dazu. Wie der Bär schließlich doch noch zu seinem Winterschlaf kommt, erzählt Anne-Kathrin Behls neues Bilderbuch "Eins und vier macht stark".

Beurteilungstext

Der Winter hat begonnen. Der Bär wird unruhig, denn der Winterschlaf rückt immer näher. Er hat Angst vor dem Schlafen, denn wer schläft kann sich nicht wehren. "Ich hab eine Idee, komm mit!", sagt der Fuchs. Auf ihrem Weg durch den Wald treffen sie ein Eichhörnchen mit Höhenangst, einen Biber mit Angst vor dem Wasser und ein Wildschwein, das Angst vor der Dunkelheit hat. Ihnen allen wird eine Lösung versprochen und sie alle schließen sich dem Bär und dem Fuchs an.
Es ist ein ulkiges Grüppchen, das sich hier nach und nach zusammenfindet. Alle verbindet eine artfremde Angst, die ihr eigentliches Leben auf den Kopf stellt. Gerade deshalb können sie auch zueinander finden, denn die gemeinsame Angst überwindet natürlich Hürden. So ist das Eichhörnchen zwar das Beutetier von Fuchs und Bär, doch weil es Angst hat, haben beide Mitleid und versprechen, ihm zu helfen.
Und die Tiere machen dabei die Erfahrung: "Es ist gleich nur noch halb so schlimm, Angst zu haben, wenn man nicht alleine ist." Während die anderen Tiere diese Erkenntnis überrascht, scheint der traditionell mit Schläue begabte Fuchs das bereits einkalkuliert zu haben. Denn am Ende muss er zugeben, dass er auch Angst hat; nämlich vor dem Alleinsein. Doch da er allen eine Lösung für ihre Ängste versprochen hat, wenn sie mit ihm kommen, hat sich sein Problem bereits gelöst. Und auch die anderen Tiere stellen fest, dass die Gemeinschaft der ganz unterschiedlichen Tiere ihre eigenen Befürchtungen und Schwächen auszugleichen vermag. Beruhigt schläft der Bär ein und wacht erst im Frühling wieder auf. Auch die anderen Tiere sind nun glücklich.
Anne-Kathrin Behls neues Bilderbuch "Eins und vier macht stark" erzählt eine anrührende Mutmachgeschichte. Es ist eine Hommage an die Kraft der Freundschaft, die hier nicht pathetisch, sondern voller feinfühlender Komik entfaltet wird. Die ulkigen Tiere mit ihren seltsamen, und doch so nahe liegenden Ängsten finden hier eine Lösung jenseits aller Konventionen. Es zählt dabei allein das Ergebnis, die Freundschaft, die die Angst verbannen hilft.
Die schablonenhaften Collagen, die Anne-Kathrin Behl selbst ihrer Geschichte beifügt, unterstreichen die Komik des Textes nachdrücklich. Die teils mehr, teils weniger vermenschlichten Charaktere leben ihre Schwächen, was sie eindrücklich sympathisch macht. In dieser kleinen Geschichte über die Angst findet sich daher jeder wieder, der auch zugeben kann, manchmal auf scheinbar höchst unangemessene Weise Angst zu haben. Doch gerade im Bekenntnis der Angst steckt das große Potenzial zu ihrer Auflösung, denn die Gemeinschaft mit anderen macht die meisten Ängste überflüssig.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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