Eine lausige Hexe löst den Bann

Autor*in
Murphy, Jill
ISBN
978-3-257-01122-7
Übersetzer*in
Kösters, Ulla
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Murphy, Jill
Seitenanzahl
136
Verlag
Diogenes
Gattung
Fantastik
Ort
Zürich
Jahr
2007
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In Frau Grausteins Hexenakademie stolpert die liebenswert tapsige Hexenschülerin Mildred Hoppelt gekonnt von einem Fettnäpfchen ins nächste.

Beurteilungstext

Ganz im Stil der beliebten Internatsromane der 50er und 60er Jahre erleben Mildred und ihre Freundinnen etwas zauberhaftere, aber gar nicht so viel ungewöhnlichere Abenteuer als z. B. die Jungens von Burg Schreckenstein.
"Eine lausige Hexe löst den Bann" ist der fünfte Band einer Reihe, die sich jeweils in einem Schulhalbjahr abspielen. Mildred erfährt auch in diesem Teil mal wieder einige charmant getarnte Gemeinheiten ihrer größten Feindin Esther, der strebsamen Klassenbesten der Drittklässler, bevor sie zufällig einer Intrige gegen die Schulleiterin und die ganze Hexenakademie auf die Spur kommt und sie erfolgreich vereitelt.
Wenn der aufmerksame Leser hier Ähnlichkeiten in den Figuren und Abenteuern zu Joanne K. Rowlings Werk findet, dann sei erwähnt, Jill Murphys ". . . Mildred zaubert bereits seit gut einem Vierteljahrhundert und ist jetzt in einer deutschen Erstausgabe erschienen." (Main-Echo, Aschaffenburg). Bei weitem nicht so vielschichtig und psychologisch anspruchsvoll wie Harry Potter ist diese Geschichte der "lausigsten Hexenschülerin" auch einem jüngeren Publikum gut zugänglich.
Trotz oft langer Satzkonstruktionen und vieler bildhafter Attribute ist die sprachliche Gestaltung einfach gehalten und passt sich damit dem Inhalt gut an. Um die zeitlose Qualität der Preußlerschen "Kleinen Hexe" zu erreichen, fehlt ihr aber das gewisse "Etwas". Genauso wie diese muss Mildred sich gegen die Gemeinheiten einer unliebsamen Feindin zur Wehr setzen und nutzt dazu ihre einfachen Mittel. Während Otfried Preußler seine Hexe das Problem konsequent angehen und lösen lässt, wird Mildred wohl weiter den Schikanen Esthers ausgesetzt sein, die so ein Mädcheninternat nun mal mit sich bringt.
Die phantastische Erzählung bietet den Figuren keinen Raum zur Entwicklung. Eine Figur in der Geschichte erregt allerdings mehr Aufmerksamkeit als andere. Es ist die inoffizielle Vizedirektorin Frau Harschmann, die offensichtlich mehr zu sagen hat als die Direktorin. Interessanterweise lässt die Autorin ihr den Spitznamen H.M. geben, durchaus angebracht für den "headmaster".
Die Schwarzweißzeichnungen Jill Murphys erinnern an die gute alte Zeit und unterstreichen den Stil der Erzählung deutlich. Wer also gern in der Vergangenheit schwelgt, trifft mit diesem Buch garantiert die richtige Wahl.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Wa.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Murphy, Jill

Murphy, Jill

Eine lausige Hexe

Weiterlesen
Murphy, Jill

Eine lausige Hexe wünscht sich was

Weiterlesen
Murphy, Jill

Eine lausige Hexe eilt zu Hilfe

Weiterlesen
Murphy, Jill

Eine lausige Hexe löst den Bann

Weiterlesen
Murphy, Jill

Eine lausige Hexe zaubert weiter

Weiterlesen
Murphy, Jill

Eine lausige Hexe fliegt ans Meer

Weiterlesen