Eine lausige Hexe eilt zu Hilfe

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Teaser

Mildred, die lausigste Hexe der Hexenakademie, freut sich auf den Beginn des Schuljahres. Für ihre Ferien-Hausarbeit hatte sie eine geniale Idee: Sie kann jetzt Tiere zum Reden bringen! So kann sie es kaum erwarten, ihr Arbeitsergebnis vorzustellen. Aber bald steht Mildred vor einem Problem: eine Mitschülerin hat ihr den Trick geklaut. Die Lehrerinnen halten Mildred für eine Lügnerin und auch Mildreds Freundinnen wissen nicht, wem sie glauben sollen. Da aber kommt Mildreds Schildkröte ins Spiel!

Beurteilungstext

Die Hauptperson dieses Buches ist Mildred Hoppelt, die schlechteste Hexe an Frau Grausteins Hexenakademie. Sie ist nicht nur schlecht im Zaubern, sondern gerät auch von einem Schlamassel in das nächste. So ist sie schon seit langem bei der strengen Lehrerin Frau Harschmann in Ungnade gefallen.
Nach den Ferien fehlt Mildred die gelungene Hausarbeit mit dem selbst ausgedachten Zauberspruch, der Tiere zum Reden bringen kann. Hatte sie die Arbeit nicht gerade ihrer Mitschülerin Esther gezeigt? Und wo ist ihre Schildkröte Blitz geblieben, die über die wirkliche Erfinderin des Zaubertricks Auskunft geben kann?
Mildred hat ein echtes Problem, sie fühlt sich ausgelacht und ausgegrenzt. Ganz auf sich allein gestellt - nach einem gefährlichen Ritt auf ihrem Besen - holt sie in einer stürmischen Nacht die Schildkröte aus einem Versteck oben im Baum. Gerade rechtzeitig, denn der Zauberspruch wirkt bei Blitz nur noch kurze Zeit. So kann die Schildkröte noch allen berichten, wie Esther Mildreds Plan für sich abgeschrieben hat. Mildred kann nun die Anerkennung finden, die sie verdient hat. Ihre Freundinnen freuen sich mit ihr, Esther entschuldigt sich und die Lehrerinnen erlauben, dass die Schildkröte im Internat bleiben darf. “Vielleicht wird es ja doch noch ein richtig gutes Schuljahr”, meint Mildred am Schluss des Buches.
Die Autorin schreibt schon seit über 25 Jahren an den Abenteuern der kleinen Hexe, die in England schon lange bekannt ist. Nach der erfolgreichen Fernsehserie sind jetzt mehrere Bücher über Mildred, der “lausigen Hexe” auch in Deutschland erschienen. Im Gegensatz zu den “Harry Potter”- Büchern sind Murphys Zauberinternatsgeschichten auch schon für Grundschulkinder gut zu lesen und zu verstehen. Sie sind altersgemäß geschrieben, von der Autorin selbst mit kleinen schwarz-weißen Bildern wunderschön illustriert und werden die kleinen Leser mitfiebern lassen.
Spannend und witzig zugleich, setzt das Buch sich aber doch mit ernsten Themen wie Lüge, Diebstahl, Betrug auseinander. Viele Gedanken und Gefühle werden insbesondere Mädchen gut nachvollziehen können, aber auch Jungen werden Gefallen an Mildreds Abenteuern finden. Mädchen jedoch können das “Hexenfieber” kriegen und lesehungrig zu den anderen fünf Büchern über Mildreds Erlebnisse greifen, die bei Diogenes erschienen sind.
Ein empfehlenswertes Buch für “Hexenkinder” zum Vorlesen und Selberlesen ab etwa 6 Jahren.