Eine kurze Geschichte von allen Dingen
- Autor*in
- Layton, Neal
- ISBN
- 978-3-414-82227-7
- Übersetzer*in
- Thannheiser, Manuel
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Neal, Layton
- Seitenanzahl
- 18
- Verlag
- Boje
- Gattung
- Sachliteratur
- Ort
- Köln
- Jahr
- 2009
- Preis
- 19,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Von der Steinzeit bis zur Neuzeit informiert dieses Pop-up-Buch kurz über die wichtigsten Erfindungen und Erkenntnisse verschiedener Epochen.
Beurteilungstext
Mit Riesenschritten führt der Autor den Leser auf sieben Doppelseiten durch die Menschheitsgeschichte mit dem Schwerpunkt Erfindungen. Der Text beträgt pro Seite höchstens drei notwendige Zeilen, denn die Bilder,
naiv-kindlich mit wenigen Strichen auf farbigem Hintergrund gemalt oder als Collage gestaltet, sprechen für sich. Alle Zeichnungen sind mit einem kurzen erläuternden Kommentar versehen. Was das Buch witzig und interessant macht, sind die unterschiedlichsten Pop-up-Mechanismen auf vielen Seiten. Sogar Inhalt und Impressum müssen erst “freigelegt” werden: Eine Klappe auf der vorderen Deckelinnenseite wird nach oben geöffnet und eine kleine Vorschau auf den Inhalt richtet sich auf.
Auf den Steinzeitseiten lässt sich eine halbe Seite umlegen und ein Urmensch mit Faustkeil reckt sich dem Betrachter entgegen, Wände und Dach einer Hütte können aufgeklappt werden, um das Innere anzusehen. Auf den nächsten Seiten entfalten sich vier alte Kulturen sich aus dem Wüstensand, und dem Mittelalter ist ein Buch gewidmet, dessen Einsteckverschluss gelöst werden muss, um kunstvoll ineinander geschobene Seiten mit entsprechenden Informationen umblättern zu können. Zur Zeit der Renaissance wurde viel nachgedacht und erfunden. Eine Lasche mit Pfeil wird nach unten gedrückt und die klugen Gedanken eines Kopernikus oder Newton hüpfen in großen Denkblasen nach oben. Für die Erfindung der Dampfmaschine und der Lokomotive hat sich der Autor einen besonderen Mechanismus ausgedacht: Durch die Drehung eines Rades an der Blattkante steigt Rauch aus dem Schornstein, das Lokomotivenrad dreht sich, in einer Aussparung erscheinen die Wörter:”puff, puff, ratter...” und zugleich springen drei ältere Herren im Waggon auf und nieder. Ein Bild mit Wolkenkratzern und Hochstraße entfaltet sich bereits beim Aufschlagen der nächsten Seite und für die Jetztzeit kann man sich ziemlich langweilige grüne Platinen in aufklappbaren elektronischen Geräten ansehen. Witzige Ausnahme: Die elektrische Toilette.
Ein blaues Feld links unten auf jeder Doppelseite mit dem betreffenden Zeitraum erleichtert die Orientierung. Dabei ist auf der letzten Seite ein Fehler passiert: vor 500 Jahren gab es bestimmt noch keine Mikrochips.
Ein witziges und unterhaltsames Buch, das man stets gern zur Hand nimmt um zu lesen, zu spielen, immer wieder neue Details zu entdecken und auch etwas dabei zu lernen.
Empfehlenswert für Kinder von 6-10 Jahren, die sorgsam mit den empfindlichen Pop-ups umgehen können.