Eine kurze Geschichte der Welt

Autor*in
Layton, Neal
ISBN
978-3-414-82051-8
Übersetzer*in
Thannheiser, Manuel
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
19
Verlag
Gattung
Ort
Erlangen
Jahr
2007
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die wohl kürzeste Geschichte der Welt, toll mit11 Pop-up-Bildern erzählte.

Beurteilungstext

Vom Urknall bis heute in elf Pop-up-Bildern. So lautet der Untertitel dieser extrem kurzen Geschichte der Welt. Aber muss es denn immer hoch wissenschaftlich sein? Brauch man endlose, sachliche Erklärungen? Nein, denn dieses Buch gibt einen herrlichen Überblick über alle wichtigen Dinge, die seit der Zeit als es “mich nicht, dich nicht und nicht einmal nichts” gab bis heute geschehen sind und für uns Menschen eine Bedeutung haben.
Während man auf der tristen ersten Seite (es gab ja schließlich noch nichts, was man hätte darstellen können) noch nicht ahnt, was einen erwartet, so weiß man es spätestens nachdem man umgeblättert hat und einem eine riesige Explosion entgegenspringt. Der Urknall - was sonst? Hätte man es besser darstellen können? Ich glaube kaum.
“Das Universum entstand.” So einfach ist das. Wer es genau wissen will, der findet am unteren Urknallrand noch einen Hinweis, auf die etwaige Zeitangabe dazu. Mit tollen Effekten und verzerrten Schriftzügen geht es nun weiter zur Entstehung der ersten Sterne und Planeten. So erfährt man, wenn man sich durch zahlreiche Pop-ups faltet, dass unsere Erde vor rund 4.550 Millionen Jahren entstand und anfangs “richtig, richtig heiß” war. Aber - wie sollte es anders sein - es regnete einfach ein paar tausend Jahre danach und schon waren Ozeane da und bald auch die ersten Lebewesen, die Einzeller. Diese Einzeller sind nun die ersten toll gezeichneten Lebewesen, auf die man in diesem Buch stößt. Die Bilder, die ebenfalls vom Autor Neal Layton stammen, haben etwas ungemein Kindliches an sich, wirken beinahe wie Kritzeleien, haben aber dennoch einen unglaublichen künstlerischen Effekt. Diese tollen Einzeller unterhalten sich durch Sprechblasen, wobei hierin ihre richtigen botanischen Namen zu lesen ist. Es gibt sogar ein kleine Buch im Buch, wo auf drei aufklappbaren Seiten ‘Ein paar Worte zur Evolution - von C. Darwin’ gegeben werden. Es ist einfach herrlich, die Erklärungen zu lesen, die auf ihr kompakte und präzise Weise auch für Kinder verständlich sind.
Blättert man um, ist man dann auch schon bei den Dinosauriern, die in klassische Kategorien eingeteilt werden, wie fliegende,schwimmende oder bissige Dinos. Natürlich kann man sich gleich von den Fähigkeiten der Saurier überzeugen, indem man durch geschicktes ziehen oder drehen hier und da Kiefer zuschnappen oder Flügel flattern lassen kann. Doch so plötzlich wie auch der Urknall kam, geht es mit der nächsten Explosion weiter, nämlich dem Einschlag eines riesigen Kometen, der leider alle Dinos das Leben kostete.
Das ist aber nicht weiter schlimm, denn bereits auf Seite 6 kommen die ersten Säugetiere ins Spiel. In einer Art lustigem Stammbaum kann man die Entwicklung der Tiere verfolgen und raten, für welche heute noch lebenden Tiere sie die Vorfahren sind. So ganz drauf verlassen, sollte man sich nicht immer: es wundert einen schon, wenn man liest, dass sich ein bestimmtes Urtier zur Giraffe weiterentwickelte, beim Umblättern jedoch nur ein lachendes Nashorn zu sehen ist. Aber das ist schnell vergessen, wenn man an einem der Pfeile zieht und plötzlich den ersten Menschenaffen vor sich sieht: klein, dick und haarig und mit dem (ausklappbaren) Hirn in der Größe einer Walnuss. Bei verschiedenen Menschenaffen kann man im Folgenden nun in den Kopf schauen und sehen, wie winzig ihre Gehirne waren, doch ‘plötzlich waren sie menschliche Wesen’ mit großem Hirn.
Auf der nächsten Seite sieht man nun eine Neandertaler-Frau, die ihrem Mann mit dem Beil droht, er sollte ihr gefälligst mehr Fell besorgen, es sei schließlich Eiszeit und sie friere. Das ist eben der Nachteil, wenn einem als Mensch kein wolliger Pelz wächst.
Schlägt man die Seite um, dann sind nur grade 130.000 Jahre vergangen, in denen sich die Menschen über die Welt ausgebreitet und Häuser gebaut haben. Während ganz links nur eine winzige Einzimmer-Blockhütte zu sehen ist, sind auf der rechten Seite bereits Hochhäuser und Autobahnen zu sehen. Ein besonderer Hingucker: Hinter einer versteckten Tür mit der Aufschrift ‘Druckerei’ steht ein kleiner Mann und liest in eben diesem Pop-up-Buch, das grade frisch zum Fließband kommt.
Damit wären wir in unserer Gegenwart angekommen. Ging schnell, nicht wahr? Besonders schön ist jetzt die letzte Seite des Buches mit den Worten ‘Wie die Geschichte wohl weitergehen wird? Wir werden sehen...’ und zieht man an der kleinen Wolke im unteren Bildrand, kommt der kleine Nachschub ‘... es könnte allerdings ein paar Millionen Jahre dauern’.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Rut.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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