Eine Freundin zum Anbeißen
- Autor*in
- Gehm, Franziska
- ISBN
- 978-3-7855-6108-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 176
- Verlag
- Loewe
- Gattung
- –
- Ort
- Bindlach
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 9,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Das Leben in Deutschland ist nicht ganz ungefährlich. An jeder Ecke lauern Gefahren: hier die Rolltreppe, dort die Straßenbahn, ganz zu schweigen vom Sonnenschein. Und all das wäre ganz unnötig, finden Daka und Silvana, wenn die Eltern nicht das heimische traute Transsilvanien verlassen hätten ...
Beurteilungstext
Eine originelle Geschichte, die von Anfang an Lust auf die weiteren Folgen macht. Eines Tages hatte sich ein Vampir in ein hübsches Menschenmädchen verliebt - und umgekehrt. Die baldige Folge waren zwei bildhübsche, wenngleich etwas blasse Töchter, Daka und Silvana. Kein Problem das Ganze, solange die Familie in Transsilvanien oder besser. Siebenbürgen lebte. Aber dann bekam die Mutter Sehnsucht nach der Welt der “richtigen” Menschen - und da beginnt das Buch, mit dem Umzug in die hübsche Reihenhaussiedlung am Rande der Großstadt.
Wer von den Lesern hätte gedacht, dass das Leben da so gefährlich sein kann! Um so witziger sind daher die Episoden zu lesen, in denen die Familie versucht, Fuß zu fassen in der Welt der Menschen. Am einfachsten gelingt das natürlich der Mutter, hätte sie nicht den Tick, unbedingt ein Geschäft eröffnen zu wollen, und ausgerechnet mit Klobrillen, die sie aus Platzmangel im Zimmer der Kinder lagern muss. Vater kann sich schon mal verdrücken oder auch nächtens davonfliegen, um hier und da ein bisschen Blut zu saugen.
Am schlimmsten ist es natürlich für Daka und Silvana. Nicht nur müssen sie zu völlig unchristlichen Zeiten zur Schule gehen, statt - wie gewohnt - mit einbrechender Helligkeit schlafen zu gehen; nein, sie müssen sich auch noch mit gefährlichen Einrichtungen auseinandersetzen, etwa den Stopp-Druckknöpfen in der Straßenbahn, Zebrastreifen, unentwegt rollenden Treppen und vielem anderen mehr.
Indem sie die dem Leser vertraute Welt mit völlig neuen Augen aus ganz andrem Blickwinkel schildert, gelingt Franziska Gehm eine humorvolle turbulent-witzige Geschichte über die beiden jungen Halbvampirmädchen, die ihr Bestes tun müssen, ihre wahre Herkunft zu verleugnen und sich dem Ungewohnten anzupassen. Dass sie dabei von einer Katastrophe in die andere stolpern, versteht sich von selbst. Am Ende von Band 1 sieht es schon ein bisschen besser aus, vor allem weil Helene in der Klasse in Sicht ist, und die scheint auch ein Geheimnis zu haben, dem Daka und Silvana ganz sicher in Band 2 auf den Grund gehen werden.
Eine originelle Vampirserie für alle, die es gern spannend, aber nicht zu gruselig haben.