Eine Biene zu viel

Autor*in
Andreu, Pi
ISBN
978-3-86569-252-8
Übersetzer*in
Steigerwald, Mona
Ori. Sprache
Spanisch
Illustrator*in
Amate, Kim
Seitenanzahl
30
Verlag
Alibri
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Aschaffenburg
Jahr
2016
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Die Bienen des Stockes wundern sich, warum eines Tages nur noch sehr wenig Platz im Bienenstock ist. Nach mehreren Recherchen steht es fest: es muss eine Biene zu viel im Stock sein. Welche das wohl sein mag?
Doch bevor das herausgefunden werden kann, braucht es verschiedene Suchmöglichkeiten.

Beurteilungstext

Die Bienen eines Stockes wundern sich eines Tages, dass nur sehr wenig Platz in ihrem Stock ist. Da das Bienenvolk ein sehr organisiertes Team ist, wählen sie Architekten-Bienen aus, um Nachforschungen anzustellen. Am Ende steht fest, es muss genau eine Biene zu viel in diesem Bienenstock geben. Während einige sich beklagen, was diese eine Biene wohl alles wegfressen würde, überlegen die anderen Bienen, wie diese eine Biene zu finden sei. Die Mathematik-Biene überlegt, jeder Biene eine Nummer zu geben, aber niemand will die letzte Biene sein. Die Anwalt-Biene regte an, Pässe und Geburtsurkunden anzufertigen. Viele schlaue Wissenschafts-Bienen tüfteln Ideen aus, nur um diese eine Biene zu finden.
Das Durcheinander im Bienenstock nimmt zu und die Bienenkönigin beschließt, eine Ansprache zu halten: „Haben wir nicht alle Fühler?“ Und „schwarz-gelbe Streifen auf dem Bauch?“ Und „haben wir nicht alle einen Stachel und sammeln Blütennektar?“
Alle Bienen sind sich einig, dass dies stimmt. Die Bienenkönigin führt fort: „Kann es dann nicht sein, dass es ein Zimmer zu wenig gibt?“ Alle Bienen freuen sich über die Lösung und beginnen sofort mit dem Bau eines neuen Zimmers.
Die Thematik des Buches spiegelt die heutige Gesellschaft stark wider. Gerade das hitzige Thema der Flüchtlingspolitik wird in sehr offensiver Weise aufgegriffen.
Wie einfach jedoch die Lösung sein kann, zeigt hier die Bienenkönigin, die offensichtlich erkennt, wie gleich doch alle Bienen sind.
Die Bilder sind in dunklen Farben gezeichnet, welche die verschärfte Situation im Bienenstock darstellen. Die Komposition der Bilder als auch ihre Blickwinkel drücken die Enge des Bienenstockes aus und eröffnen eine wundervolle Welt. Die Bilder wirken skizzenhaft und wurden später colloriert. An manchen Stellen sind sie collageartig zusammengefügt und enthalten unzählige Zusatzinformationen, die beim genaueren Hinsehen immer wieder neue Informationen hervorbringen. Bildnerisch zu dieser Thematik ein sehr hochwertig umgesetztes Bilderbuch mit sehr direkter Umsetzung der Thematik. Auch für größere Kinder und Erwachsene sehr zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von LS; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 27.09.2017