Ein Zebra in der Schule

Autor*in
Samson, Gideon
ISBN
978-3-8369-5695-6
Übersetzer*in
Erdorf, Rolf
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Joshua, Joren
Seitenanzahl
96
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Hildesheim
Jahr
2021
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Das Buch vereint elf Schulgeschichten, die ebenso unglaublich wie alltäglich scheinen – herrlich skurril und urkomisch.

Beurteilungstext

Im Klassenbuch steht Zeb, aber sie heißt Ariane, wie sie nicht müde wird zu betonen – die Neue in der Klasse. Sie ist nicht so gut im Rechnen, aber sehr kontaktfreudig. Beim Fangespielen ist die unschlagbar – aber es macht auch wenig Spaß mit ihr. Das ist auch kein Wunder, denn Zeb alias Ariane ist ein Zebra. Aber das ist kein Problem, denn auch wenn das zur Kenntnis genommen wird, so scheint es doch niemanden vermehrt zu verwundern. Ebenso, wenn in einer anderen Geschichte Witze in einem Laden verkauft werden, wobei es eine exklusive Witzeabteilung 18+ gibt. Oder wenn das Lachen per Gesetz verboten wird. Oder wenn Maximilian eines Tages feststellen muss, dass er der einzige ist, der glaubt, dass 2 + 2 gleich 4 ist. Das irritiert aber nur so lange, bis er sich daran gewöhnt hat, dass es eben 5 ist.
In elf Geschichten passieren im Alltag der Kinder einer Schulklasse unglaublich Dinge. Skurrile und surrealistische Momente werden in jeder der kurzen Geschichten angedeutet, sie schaffen eine Grundlage für Irritation, die sich Lesende und Hauptfiguren auch teilen, jedoch löst sich die Irritation im Verlauf der Geschichte immer mehr auf, z.B. wenn klar wird, dass sich Annabelle nur deshalb einen Löwen wünscht, weil sie hofft, er würde die Gazelle fressen, die sie sich zum letzten Geburtstag gewünscht und auch erhalten hat. Die kurzen Texte spielen mit der Irritation, die sich doch recht schnell als Normalbedingungen des erzählten Wirklichkeitsmodells herausstellt und dennoch ein Konfliktpotenzial bietet, das zu Erzählwürdigkeit führt. Das macht viel Spaß, fordert unsere Flexibilität aber auch ungemein heraus. So werden die Geschichte zur Herausforderung, aber auch zum Genuss.
Die elf Kurzgeschichten werden von den Bildern Joren Joshuas, die teils als Vignetten und teils als Szenenbilder fungieren. Die Bilder sind in digitale Zeichnungen, die mit monochromen weißen, schwarzen, orangenen und beigen Flächen in an eine Druckoptik erinnern und formal stark abstrahierte, karikaturistisch überzeichnete Figuren zeichnen. Körperausmaßen und Mimik sind dabei gleichzeitig reduziert und übertrieben, so entsteht ein komisches Bildmaterial, das die seltsamen Geschichten adäquat in Szene setzt, dabei aber viel andeutet und genug Spielraum zur eigenen Interpretation lässt.
Das macht die Lektüre zu einem vielfältigen Genuss – sehr zu empfehlen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 22.12.2021

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