Ein Weihnachtsmann zu viel
- Autor*in
- Hänel, Wolfram
- ISBN
- 978-3-570-12987-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Schössow, Birgit
- Seitenanzahl
- –
- Verlag
- Bertelsmann
- Gattung
- Krimi
- Ort
- München
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 8,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Weihnachtskrimi als Adventskalender, in 24 Kapiteln.
Beurteilungstext
Die Idee ist nicht neu, aber nett: Eine Geschichte in 24 Kapiteln, von denen man täglich eines öffnen und dann lesen kann, wie die Türchen am Adventskalender. Die Seiten sind nach dem Druck nicht beschnitten, kleben also noch zusammen und müssen mit einem Lineal oder Brieföffner vorsichtig getrennt werden.
Das Buch ist nicht paginiert; aber rechnet man die Seiten ab, auf die lediglich die Zahl (des “Türchens” und Kapitels) gedruckt ist, dann muss man vom Umfang her 48 leere Seiten abziehen; hinzukommen doppelseitige Abbildungen, bei denen man sich fragt, was der Verlag sich dabei wohl gedacht hat. Wie auch die Schrift, sind die Bilder in Aubergine-Braun gehalten und in keiner Weise ansprechend; jeweils ein oder zwei große Figuren, am Tisch sitzend, auf der Rolltreppe stehend, an der Verkaufstheke verkaufend, Kakao trinkend, eine dicke Kröte haltend. Die Abbildungen haben zwar zu einer bestimmten Stelle des Buches inhaltlichen Bezug, doch werden die wenigen, kaum aussagekräftigen Illustrationen immer wiederholt, schließlich auch an unpassender Stelle, so dass der Verdacht aufkommt, man habe Platz schinden wollen - denn weitere 48 Seiten fallen auf diese Art weg. Ein “normal dickes” Buch also, minus 96 Seiten ohne Text. Der Käufer muss selbst beurteilen, ob sich das lohnt, wenngleich der Preis von knapp 9 Euro andererseits nicht zu hoch ist.
Die Geschichte ist nett und harmlos und handelt, der Zeit entsprechend, von Weihnachtsmännern, die in Verdacht geraten Diebstähle zu begehen. Milli und Panik, die beiden Kinder, sind fest entschlossen, Paniks Mutter von dem Verdacht zu befreien, selbst die Täterion zu sein. Kein Zweifel, dass ihnen das gelingt.
Die Geschichte reichte aus für ein nettes Taschenbuch; die Einteilung in 24 Kapitel ist ein Gag, mehr nicht. Jedes Kapitel schließt mit einer Frage, die der Leser raten und die ihm das Gefühl geben soll, selbst auf die Lösung zu kommen, aber die Fragen sind lieblos formuliert, lassen sich kaum jemals aus dem Geschehen beantworten und bieten keine Spannung (“Wer wird zur Tür hereinkommen?” “Was machen Milli und Panik jetzt?” “Worüber machen sie sich Gedanken?”).
Nicht schlecht gemacht, aber es gibt Besseres.