Ein Traum vom Fußball

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Teaser

In einem afrikanischen Dorf, in dem ein Kühlschrank und ein TV-Gerät als Reichtum gelten, spielen Rahmane, Tigani und Henri jeden Sonntag mit ihren Freunden Fußball. An den übrigen Tagen müssen sie ihren Familien auf den Feldern helfen. Ein Talentscout holt einige der Jungs zum Sichtungstraining, doch nicht alle können den Reizen der Großstadt widerstehen und müssen ihr Brot wieder mit Feldarbeit verdienen.

Beurteilungstext

„Ein Traum vom Fußball“ erscheint pünktlich zum WM-Fußballjahr in Deutschland. Nie zuvor sind so viele Bücher mit derselben Thematik veröffentlicht worden. Ein schon abgegriffenes Thema? Keinesfalls.
Aus auktorialer Perspektive wird die Biografie der Hauptpersonen geschildert. Der Traum vieler Jungen, nämlich ein Fußballstar zu werden, wird aufgegriffen, um eine faszinierende Geschichte festzuhalten. Sie erinnert an die Karriere so manchen Weltstars, verdeutlicht aber ebenso die Kehrseite der Medaille und befasst sich mit den Spielern, die es aufgrund ihrer körperlichen Leistung nicht weiter als bis zum Talentsucher schaffen oder der Reizüberflutung des Materialismus nicht gewachsen sind.
In 25 unterschiedlich langen Kapiteln wird die Geschichte des Dorfes und ihrer Bewohner chronologisch erzählt. Durch die eher weitläufigen Einschnitte und die zahlreich auftretenden Fremdworte wie „Kalebasse“, „Aggregat“, „Schemel“ oder „Ingwersaft“ eignet sich das Buch nicht für Erstleser, die Länge des Buches mit insgesamt 262 Seiten spricht ebenfalls dagegen. Der Verlag gibt als Richtlinie für das Publikumsalter 12 Jahre an. Die gewöhnungsbedürftigen Namen der auftretenden Personen und aus dem englisch stammende Kraftausdrücke, wie sie in der Großstadt zu finden sind, lassen dieselbe Empfehlung zu.
Es wird eine Freundschaft geschildert, wie sie jedem Jugendlichen bekannt ist, um darauf aufmerksam zu machen, dass Reichtum nicht unbedingt Glück mit sich bringt und schildert dem Leser eine Welt, die ihm völlig fremd sein dürfte.
Viele Jugendliche, die „Ein Traum vom Fußball“ gelesen haben, setzen sich mit Inhalten auseinander, die ihnen offenbaren, dass allein die Fähigkeit zu lesen sowie der Besitz eines Buches von vielen Menschen auf der Welt als großer Reichtum angesehen werden.
Zusammenfassend wird also jeder Leser zum Denken über sein eigenes Leben und über das anderer Menschen angeregt. Dies macht, verbunden mit der flüssigen Geschichte, ein zu empfehlendes Jugendbuch aus.