Ein Tag bei den Römern

Autor*in
Holtei, Christa
ISBN
978-3-7941-9136-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Jakobs, Günther
Seitenanzahl
28
Verlag
Gattung
Sachliteratur
Ort
Düsseldorf
Jahr
2008
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,90 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Programm dieser Reihe ist es, “altersgerechte Sachinformationen für Vorschulkinder” zu bieten. Die Autorin bemüht sich, alle Facetten des Lebens, Arbeitens und Entspannens im antiken Rom aufzuzeigen.

Beurteilungstext

Wenn Kindern erstes Wissen über die antiken Römer beigebracht werden soll, dann sollte es fundiert sein. In diesem Buch ist mir jedoch mancher Fehler aufgefallen, der peinlich ist. So sollen die Gladiatoren meistens zum Tode verurteilte Verbrecher gewesen sein (seit dem 1. Jh. nach Chr. lassen sich Freie zu Gladiatoren ausbilden); oder unser Kalender stamme noch aus römischer Zeit (seit dem 16. Jh. rechnen wir nach dem Gregorianischen Kalender). Gestört hat mich außerdem, dass die beiden “Stadtansichten” <Rom 120 nach Chr.> und <Rom heute> einfach nicht zusammen passen; sie sind nicht deckungsgleich. In der Zeichnung vom antiken Rom erkennt man nur das Colosseum, es fehlt der Titusbogen (errichtet 81 nach Chr.), im modernen Rom ist er zu finden. Wer Vieles bringt - und das tut dieses Buch - der bringt natürlich auch sehr viel Richtiges; aber es müsste eben alles richtig sein! Fast jede Doppelseite hat eine Klappe, unter der spannende Überraschungen warten sollen. Sie wären spannend, wenn sie z.B. der Außenansicht die Innensicht gegenüber stellen würden. Aber sie ergänzen schlicht, was im Text auch Platz gehabt hätte. Obendrein sind die Texte für Vorschulkinder ab 4 Jahren völlig ungeeignet; sie sind viel zu umfangreich und komplex. Eltern oder Erzieher müssen sie lesen und dann spannend erzählen. Noch ein paar Sätze zu den Illustrationen. Die Zeichnungen sind groß und farbig und tragen zum besseren Verständnis bei. Allerdings finde ich die Gesichter (und es gibt davon sehr viele) bedauernswert hässlich und obendrein im Verhältnis zum Körper zu groß. Ganz schlecht sind die Schnitte durch Bauwerke. Sie verlangen abstraktes Denken und Vorstellungsvermögen. Mancher Erwachsene wird Schwierigkeiten haben, die architektonischen Zeichnungen zu lesen und zu verstehen. Der Verlag weist auf seine Internetseite hin, in der eine Adressenliste der wichtigsten Museen zur Römerzeit zu finden sei.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von BL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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