Ein Meer aus Tinte und Gold

Autor*in
Chee, Traci
ISBN
978-3-551-31728-5
Übersetzer*in
Hachmeister, Sylke
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
479
Verlag
Carlsen
Gattung
FantastikTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2018
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Der erste Band einer Trilogie, in der es um einen Machtkampf in einer fantastischen Welt, in Kelann, geht. Die Protagonistin Sefia und ihr Freund Archer sind dem Rätsel auf der Spur, welche Bedeutung ein geheimnisvolles Buch hat und warum Jungen entführt und zu gefährlichen Kämpfern ausgebildet werden.

Beurteilungstext

Sefia lebt seit dem grausamen Tod des Vaters (die Mutter ist schon lange tot) bei ihrer Nenn-Tante Nin. Beide leben vagabundenhaft und sind immer auf der Flucht. Als Nin entführt wird, macht Sefia sich auf die Suche nach ihr. Das geheimnisvolle Buch, mit dem sie, da sie nicht lesen kann und nicht weiß, was Buchstaben bedeuten, das sie aber von ihrem Vater anvertraut bekam, nimmt sie immer mit. Auf ihrem Weg befreit sie einen stummen Jungen, Archer, aus den Händen brutaler Häscher, die Jungen einfangen und zu skrupellosen Kämpfern machen. Nun ziehen sie gemeinsam weiter, nicht nur auf der Suche nach den Entführern von Nin und damit der Lösung des Rätsels um das Buch und den Tod von Sefias Eltern, sondern auch auf der Suche nach den brutalen Häschern der Jungen und nach ihrem Auftraggeber, dem geheimnisvollen Serakeen. Auf ihrem Weg treffen sie auf Käpt’n Lees, der mit seiner Mannschaft von Gesetzlosen nicht nur berüchtigte und sagenumwobene Schätze heben, sondern auch den gefährlichen Rand der Welt erkunden will. Lees kannte Sefia bereits aus dem Buch, denn sie hat sich selber das Lesen beigebracht, und in dem Buch, das sich anscheinend beständig wandelt, steht alles geschrieben, was bereits geschehen ist und was noch geschehen wird.
Am Ende erreicht Lees mit seiner Mannschaft ohne die beiden Jugendlichen den Rand der Welt, und Sefia und Archer treffen an einem Ort auf die Lösung beider Rätsel: Auf Serakeen, den es nicht wirklich gibt, sondern der ein Phantom ist, mit dessen Hilfe eine geheimnisvolle Gruppe von Magiern und Bibliothekaren Macht über die Menschen ausübt, und auf die Mächte hinter dem Buch, eben diese Gruppe. Sie nennen sich die Wache.
Anscheinend möchten diese die Menschheit mit Gewalt und zur Not auch mit schlimmen Kriegen in einen späteren dauerhaften Frieden zwingen – und eben dafür benutzten sie das Buch, das Sefias Eltern, selbst einst Mitglieder dieser Gruppe, gestohlen hatten. Die Gruppe scheint die Geschichten über die Ereignisse der Zukunft zu benutzen, um diese Ereignisse voranzutreiben, und da hat Archer seine Rolle: Er soll der spätere Anführer eines mächtigen Heeres sein, das durch viel Blutvergießen die ersehnte Befriedung Kelannas herbeiführt.
Sefia und Archer gelingt es, sich der Macht der Wache zu entziehen und mit dem Buch zu fliehen. Als sie vorerst in Sicherheit sind, finden sie in einer zärtlichen Beziehung zueinander, was bereits längere Zeit erzählerisch vorbereitet wurde. Archer hat beim Kampf gegen Mitglieder der Wache seine Stimme wiedergefunden.
Was weiter geschieht, liest man im zweiten Band („Ein Schatz aus Papier und Magie“, Juni 2018).
Das Buch ist nicht überzeugend. Eine Fülle von Versatzstücken, verschiedenen Handlungssträngen, Schilderungen brutaler Gewalt, „leere Fantastik“, um Gerhard Haas zu zitieren, reihen sich aneinander. Man ahnt, was die Autorin uns vermitteln wollte, aber nur sehr vage. Irgendwie geht es um Geschichten und Bücher, die magisch sind – aber warum und wie, bleibt diffus. Und wer jetzt welche Ziele verfolgt, bleibt ebenso vage. Sicher, es sind zwei weitere Bände geplant, aber bereits im ersten Band sollte doch irgendwie deutlich werden, wo der Kern der Konflikte in der fantastischen Welt liegt.
Dies ist das Jugendbuchdebüt der kalifornischen Autorin, so steht es in der kurzen Information im Buch. Schaut man auf der Homepage, findet sich außer dem bereits auf Englisch erschienenen zweiten Band der Trilogie kein weiteres und überhaupt sehr wenig Eigenes.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Gudrun Stenzel; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 20.06.2018

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