Ein Löwe in der Bibliothek

Autor*in
Knudsen, Michelle
ISBN
978-3-280-03542-9
Übersetzer*in
Sievie, Seraina Maria
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Hawkes, Kevin
Seitenanzahl
40
Verlag
Orell-Füssli
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2017
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Eines Tages kommt ein Löwe in die Bibliothek. Er geht einfach hinein und verschwindet zwischen den Bücherregalen. Ein Löwe ist nun doch etwas ungewöhnlich an diesem Ort, aber alle gewöhnen sich an ihn und haben ihn lieb. Als er eines Tages nicht mehr kommt, nachdem Herr Hicks ihn an die Regeln erinnert hat, sind alle traurig.

Beurteilungstext

Ja, in der Bibliothek gibt es Regeln, an die sich alle zu halten haben. Herr Hicks, der Mann an der Information, ist sehr erstaunt, als ein Löwe die Bibliothek betritt. Schnell rennt er zur Direktorin, um sie über den Vorfall zu informieren. Frau Pepper will aber nur wissen, ob es eine Regel gibt, die die Anwesenheit von Löwen in der Bibliothek verbietet. Nein, eine solche Regel gibt es nicht, der Löwe darf bleiben und liebt die Erzählstunde, die immer Nachmittags stattfindet. Als die Stunde zu Ende ist, will der Löwe gerne noch mehr Geschichten hören und brüllt sehr laut. Frau Pepper kommt sofort aus ihrem Büro, um zu sehen, wer da so einen Lärm macht, denn es ist strengstens verboten, so laut zu sein. Am nächsten Tag ist der Löwe wieder da und alle Kinder freuen sich und er ist sehr leise. Auch Frau Pepper hat ihn bereits in ihr Herz geschlossen, und so wird der Löwe zu ihrem Gehilfen. Er darf Briefumschläge anlecken und mit seinem wuscheligen Schwanz Staub wischen. Eines Tages ist Frau Pepper sehr unvorsichtig und fällt von einem hohem Stuhl. Sie bittet den Löwen, Hilfe zu holen. „Nicht rennen!“ ruft sie ihm noch hinterher, aber er will ganz schnell Hilfe holen. Er brüll den armen Herrn Hicks an, der aber schnappt nach Luft und sagt: „Sei nicht so laut! Das ist gegen die Regeln!“ Der Löwe verlässt die Bibliothek und kommt nicht mehr zurück.
Wenn man das riesige brüllende Tier sieht, kann einem schon etwas mulmig werden, denn wo gibt es so etwas, ein Löwe in einer Bibliothek? Die Geschichte ist sehr liebevoll erzählt und spätestens ab dem Moment, wo alle Kinder diesen Löwen lieben, kann man auch nur für ihn sein. Die Regeln sind ja so eine Sache. Nicht alles ist geregelt im Leben, wie sich auch in diesem Fall herausstellt. Vor jedem Geschäft steht ein Schild mit der Aufschrift: Hunde haben keinen Zutritt. Aber von Löwen ist da nicht die Rede. Und so eine genaue Direktorin muss oder besser kann sich ja nur an ihre Regeln halten. Ihr Lieblingsspruch ist: „Nicht rennen!“ Naja, die Erkenntnis aus diesem Bilderbuch ist jedenfalls: Manchmal ist es gut, wenn man die Regeln nicht einhält!
Die Illustrationen fangen die Situation wunderbar ein. Wie geht man mit einem Löwen in einer Bibliothek um? Die Direktorin muss ihn erstmal genau und mit Nachdruck betrachten, andere sind etwas erschrocken bei dem Anblick und wieder andere sehr belustigt. Die Mimik der Personen ist sehr gut eingefangen und der Löwe, naja, vor ihm könnte man sich auch fürchten. Aber man kann ihn einfach nur mögen, wenn er zum Schluss zwischen all den Kindern steht und gestreichelt wird.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von wb; Landesstelle: Bremen.
Veröffentlicht am 22.11.2017

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