Ein Lied für Ella Grey

Schlagwörter

• Freundschaft
• Liebe

Teaser

Claire und Ella sind beste Freundinnen. Umso enttäuschter ist Claire, dass Ellas Eltern ihr die Reise mit Claire und ihren Freunden ans Meer verbieten. Als die Jugendlichen dort einen Musiker kennenlernen, der sie fasziniert, überträgt Claire einen seiner Songs über ihr Handy zu Ella. Diese ist dem jungen Mann von da an genauso verfallen wie er ihr. Sein Name lässt nichts Gutes erahnen: Orpheus.

Beurteilungstext

Das Buch hat mich etwas ratlos zurückgelassen. Es ist auf der einen Seite eine sehr faszinierende Neuinterpretation des Mythos von Orpheus und Eurydike (die hier nur Ella heißt) - inklusive Orpheus' Reise in die Unterwelt mit dem bekannten tragischen Ende, weil er den Anweisungen entgegen handelt.
Auf der anderen Seite ist es eine moderne Geschichte über zwei junge Frauen, die dabei sind erwachsen zu werden, mit Schulstress umgehen, sich verlieben etc. Den größten Teil der Geschichte erzählt Claire und es gelingt dem Autor ihr eine eigene Stimme und Sprache zu geben. Aufgefallen sind mir die vielen Reihungen und Aufzählungen, die unterstreichen, wie wichtig es Claire ist, dass sie gehört wird.
Was es mit Ella auf sich hatte, wird bis zum Ende nicht aufgelöst und ich persönlich mag solche offenen Enden nicht so gerne. Sie bleibt rätselhaft, mit fantastischen Elementen, ohne dass irgendwie klar entschieden wird, ob es nicht doch eine realistische Erklärung gibt.
Das Buch ist mit einem farbigen Buchschnitt versehen - die Seiten, die Orpheus' Erlebnisse in der Unterwelt beschreiben, mit einem schwarzen Buchschnitt und sie sind auch mit weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund gedruckt. Das hebt sie zum einen auch optisch vom Rest des Buches ab, zum anderen passt es zum dargestellten Inhalt.