Ein Hoch auf Oskar

Autor*in
Graham, Bob
ISBN
978-3-551-51664-0
Übersetzer*in
Birkenstädt, Sophie
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
29
Verlag
Carlsen
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2006
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Oskar hat Geburtstag, das heißt, die Familie will den halben Geburtstag feiern, denn Oskar ist erst sechs Monate alt. Gefeiert wird in Form eines Picknicks mit Torte und halber Kerze auf dem Hügel vor der Großstadt. Papa, Mama, Schwesterchen Lilli, die bald vier Jahre wird und der kleine Hund Boris , alle bemühen sich, dass der Tag besonders schön wird.

Beurteilungstext

Oskar ist ein Mischlingskind. Seine Mama hat eine schwarze Hautfarbe und Rasterlöckchen, der Papa trägt seine langen blonden Haare in einem Zöpfchen zusammengebunden. Meistens aber hat er eine Mütze auf. Auch die Kleidung der Familienmitglieder entspricht dem Outfit, wie es in modernen Großstädten üblich ist. Über diesen Geschmack ließe sich trefflich streiten. Der kleine Oskar ist zudem kein Baby, das man allein schon durch das Äußere ins Herz schließen muss. Keine besonders privilegierte Großstadtfamilie also, die in einer Umgebung von Fabriken, Hochhäusern, Graffiti verschmierten Wänden, Autos, Zügen etc. lebt. Warum das alles in einem Bilderbuch vorführen? Nun, die Kinder, die in einer solchen Umgebung aufwachsen, können sich leicht mit der in ganz zarten Farben gezeichneten Wirklichkeit identifizieren. Das Besondere an diesem Bilderbuch sind aber nicht nur die Farben, die wenig Schönes in sanftem Licht erscheinen lassen, es ist die Zuneigung und Liebe der Familienmitglieder zueinander, die das Buch durch seine Texte und Bilder ausstrahlt. Alle wollen dem kleinen Oskar und sich selbst natürlich auch an diesem halben Geburtstag eine Freude machen, nicht durch großartige Geschenke, sondern durch einen gemeinsamen Tag draußen auf dem Hügel vor der Stadt mit einem einfachen Picknick. Wie schön, dass auch die anderen Leute, die aus der Enge und dem Gestank der Stadt in das kleine Wäldchen geflohen sind, ganz spontan mitfeiern und sich mit freuen - ganz verschiedene Menschen verschiedenen Alters, darunter auch eine Muslimin. Zusammensein kann trotz großer Verschiedenartigkeit ganz einfach sein. Auch diese Botschaft geht von dem Buch aus. Wenn es auch nicht ausdrücklich gesagt wird, man merkt an den Erklärungen der Eltern, an den gebastelten Engelsflügeln, die Lilli, die “große” Schwester trägt, dass auch sie von den Eltern wie das Brüderchen geliebt wird. Dem kleinen Oskar kann man das Bilderbuch noch nicht vorlesen. Also ist es für ältere Geschwister gedacht. Für sie allerdings gibt es außer der bekannten Umwelt wenig Neues zu entdecken oder auch nur Anregungen für weitere Tage mit einem kleinen Bruder.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPLT.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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