Ein Haus am Meer

Autor*in
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bansch, Helga
Seitenanzahl
28
Verlag
Jungbrunnen
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2006
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Schnecke (weiblich) möchte gern ans Meer. Drei Jahre, schätzt sie, wird sie brauchen von Wien bis an die Adria. Kein Wunder also, dass sie "Ja" sagt, als der Riese (männlich) fragt, ob er sie mitnehmen soll. Nach 77 Schritten sind sie da.

Beurteilungstext

"1 Riesenschritt = 2 Wochen Schnecktempo" steht auf dem Wegweiser kurz vor dem Ziel. Da kann unsere Schnecke auf der Schulter des Riesen schon das Meer in der Ferne erkennen. Der Weg begann irgendwo in der Nähe von Wien (das wissen wir, weil Helga Bansch zum Teil Landkarten als Maluntergrund benutzt) und führte schon nach kurzer Zeit zum Treffen mit einem Riesen. Dieser war bis jetzt ziellos hier hin gegangen und dorthin, verursachte dabei solche einen Lärm, dass er sich erst einmal ein paar Socken als Lärmschutz stricken muss. So lange muss die kleine Schnecke mit den orange-farbenen Punkten und dem niedlichen Häuschen mit den schiefen Fensterläden warten.

Anders als die anderen Personen, Statisten allesamt und damit betraut, eine Situation zu verdeutlichen, wird der Riese nicht farbig gemalt, sondern als Zeichnung gestaltet. Gar nicht erklärt wird dabei seine Haarpracht am Kopf, die nämlich aus dreizehn ebenfalls mit Bleistift gezeichneten Fischen besteht. Da die Situation eh merkwürdig ist, dürfen auch Haare aus Fischen bestehen, darf Rapunzel im Hintergrund einmal mitspielen und Frau Holle, dürfen fünf Nonnen sich fürchten vor der unheiligen Verbindung von Riese und Schnecke, während fünf Kommunionskinder nur Blicke haben für sich (und den Unfug, den eine macht).

Eine schöne kleine Geschichte mit witzigen Assoziationen in Szene gesetzt. Und eine schöne Motivation für den Riesen gefunden hat Heinz Janisch auch noch, denn ein Leben ohne Ziel ist ganz furchtbar langweilig. Gut, dass die unternehmenslustige Schnecke vorbei kam. Sehr zufrieden sehen sie aus, Riese, Schnecke und die Haar-Fische, die nun auch das Meer kennen lernen dürfen.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010