Ein Fremder wird mein Freund

Schlagwörter

• Freundschaft
• Kulturen

Teaser

Mai-Linh will nicht länger den ganzen Tag nach der Schule in dem vietnamesischen Restaurant der Eltern verbringen, sondern nach Hause gehen. Ein Kompromiss wird gefunden: Sie soll nach der Schule bei einer Nachbarin essen und die Hausaufgaben dort machen. Niemand hat damit gerechnet, dass der Sohn der Nachbarin sich gegen Mai-Linh stellt. Als eines Tages schmutzige Parolen gegen Ausländer an der Wohnungstür stehen, eskaliert die Situation ...

Beurteilungstext

Das Taschenbuch ist identisch mit dem 2001 bei Ueberreuter erschienenen Roman “Mai-Linh - wenn aus Feinden Freunde werden”. Es erzählt die Geschichte der jungen Vietnamesin Mai-Linh, deren Eltern, Restaurantbesitzer, wenig Zeit haben, sich um das Kind zu kümmern, und umso stärker versuchen, sie nach den strengen Prinzipien der fernen Heimat zu erziehen.
Der Alltag ist nicht leicht für Mai-Linh, denn oft stößt sie auf Intoleranz und Ablehnung, auf Fremdenfeindlichkeit und Hass. Das ändert sich erst, als sie sich mit der dunkelhäutigen Cindy im Haus anfreundet, die ebenfalls Repressalien und Beleidigungen ausgesetzt ist. Da beschließen eines Tages die Mädchen, diesen Terror nicht mehr wort- und widerstandslos hinzunehmen. Eine spannende Geschichte nimmt ihren Lauf, in deren Verlauf die beiden versuchen, den wahren Täter für die Schweinereien und Schmierereien an ihren Wohnungstüren ausfindig zu machen und zu bestrafen - ein Abenteuer, das oftmals lustig erscheint, aber sensibel und unauffällig auch die Frage nach Schuld und Verantwortlichkeit beider Seiten diskutiert.
Ein eindringlicher Roman, den man sich gut als Klassenlektüre in Klasse 4 vorstellen kann; nicht nur ein spannender Kinderkrimi, sondern ein eindringliches Plädoyer gegen jede Art von Ausländerfeindlichkeit und für ein friedlich-freundliches Miteinander in Toleranz.