Ein Elefant auf meiner Hand

Autor*in
Albon, Lucie
ISBN
978-3-8369-5232-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
144
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mit einer Hand einen Hasen darstellen und damit kleine Fingerspiele machen, das kann fast jeder. Aber mit den Händen ein ganzes Bilderbuch zu gestalten, ist neu. Genau das hat Lucie Albon im Buch "Ein Elefant auf meiner Hand" gezeigt. Auf die Hände gemalte Tiere sind die Protagonisten ihrer Kurzgeschichten.

Beurteilungstext

Es gibt Bilderbücher in den unterschiedlichsten Bildstilen. Ob Collage, Fotorealismus, Karikatur oder grafischer Stil - nahezu alle Formen scheinen vertreten zu sein. Auch die Bilderbücher mit Fotos unterschiedlichster Art sollen dabei nicht unerwähnt bleiben. Nun beschreitet Lucie Albon noch ein ganz neues Gebiet der Bilderbuchillustration. Sie bemalt Hände und lässt sie so zu lebendigen Figuren werden, die sich sogar bewegen können. Diese sind als Fotos im Bilderbuch zu sehen. Fünf kleine Handtiergeschichten erzählen zum Beispiel vom Elefanten der Schluckauf bekam und vom kleinen Affen, der ihm hilft den Schluckauf zu vertreiben.
Eine zweite Geschichte berichtet von einem Zebra, das unbedingt komponieren musste, da es aber kein Papier hatte, die Noten zwischen die Streifen seiner Freundin schrieb. Die fand das schick und so kamen viele Zebras, die mit einer Melodie beschrieben werden wollten.
Vom Krokodil hören wir, dass es gern Süßigkeiten isst und daher viele Löcher in den Zähnen hat. Der Zahnarzt zieht die Zähne, doch zum Glück wachsen die bei Krokodilen immer wieder nach.
Die Gazelle auf der Hand beschwert sich. Im Zoo werden immer nur die Giraffen fotografiert, weil die einfach etwas größer sind. Da beugen sich alle Giraffen nach vorn und so hat auch die Gazelle einmal ihren großen Auftritt.
Die letzte Geschichte handelt von einem Schiffskoch, der seinem Kapitän immer nur Gemüse serviert, weil er es nicht übers Herz bringt, die Gans zu schlachten. Diese bedankt sich, indem sie ihn rettet, als das Schiff untergeht.
Imposant sind weniger die Geschichten, die recht einfach strukturiert sprachlich weniger überzeugen. Jedoch die Fotos, der auf die Hand gemalten Tiere sind reizvoll, da Albon immer neue Perspektiven wählt und auch den Hintergrund in ihre Farbgestaltung mit einbezieht. So befindet sich das Zebra vor einem hellblauen Himmel oder trabend unten auf dem Boden. Die Hand hat sich in diesem Fall ebenfalls dem Hintergrund durch eine hellblaue und braune Bemalung angepasst. Das Spiel mit den Nah- und Fernperspektiven sowie die Strukturierung der Haut lassen die Figuren lebendig erscheinen und beweglich wirken. Bestes Beispiel sind hier die Falten am Hals des Elefanten, dessen Rüssel auf den Daumen gemalt ist. So werden die natürlichen Handfalten gleich als Falten des Elefanten benützt.
Das Buch hat einen enormen Aufforderungscharakter. Sofort bekommt man Lust, ebenfalls kleine Tiere auf den eigenen Händen entstehen zu lassen. Hier leistet das Buch Hilfestellung, indem es Schritt für Schritt die Gestaltung aller Hauptpersonen aus den einzelnen Geschichten beschreibt.
Es ist ein nettes kleines Buch, das ganz einfache, kleine Geschichten durch eine interessante und neuartige Gestaltung in besonderem Glanz erscheinen lässt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ar.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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