Ein Bild von Ivan

Schlagwörter

• Familie
• Kunst

Teaser

Ivan ist kein glücklicher Junge. Er lebt ohne Mutter, mit seinem Vater, der kaum Zeit für ihn hat und wird meist von der Haushälterin betreut. Erst durch den Kontakt zu einem Mater, der ihn porträtieren soll, findet er den Mut, auf einige Fragen Antworten zu suchen. Die Vorleserin ermutigt ihn dazu. Auf einer ungewöhnlichen Reise findet Ivan ein Stück zu sich selbst.

Beurteilungstext

Paula Fox erzählt in einem sehr ruhigen Stil die eigentlich völlig uninteressante, fast langweilige Geschichte von Ivan. Dieser soll, aus welchem Grund auch immer, von einem Maler porträtiert werden. Der Leser gewinnt den Eindruck, das Ivan stets das tut, was von ihm erwartet wird. Sein beruflich sehr engagierter Vater sorgt zwar für sein Wohl, eine emotionale Bindung an seinen Sohn lässt sich nur schwer erkennen. Die fehlende Mutterliebe klingt deutlich an. So etwas wie normale Familie bekommt Ivan durch die Familie der Haushälterin und seinen Onkel mit. Mit seinen Gedanken und Gefühlen bleibt er allein.
Die Handlung des kurzen, in acht Kapitel gegliederten Romans, kommt mit sehr wenigen handelnden Personen aus. Die sehr kleine Familie von Ivan, der Maler Matt Mustafa, die bücherverrückte Miss Manderby und die Menschen in Florida. Eine besondere Rolle spielt das Mädchen Geneva. Mit ihr erlebt er viel und erwacht ganz langsam aus seiner inneren Starre. Da es keinen wirklichen Romanhöhepunkt gibt, gewinnen Kleinigkeiten an besonderer Bedeutung. Die Entstehung des Portraits ist nicht halb so interessant wie das Bild mit dem Schlitten. Die Aufarbeitung der Familiengeschichte bietet die Möglichkeit für einen neuen Anfang.